Mit zwei gezielten Sprengungen wurden Kesselhaus, Kühlturm und Schornstein zu Fall gebracht
Kraftwerk Knepper endet mit Doppel-Knall
Kurz nach 12 Uhr war am Sonntag (17. Februar) alles vorbei: Applaus brauste auf für die gelungene Sprengung der drei markanten Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Knepper an der Oestricher Straße in Dingen.
Mit zwei gezielten Detonationen legten Sprengmeister André Schewcow (39) und sein Team erst das ehemalige Kesselhaus um 11.25 Uhr, später um 12.20 Uhr dann Kühlturm und Schornstein des früheren Kohlekraftwerks flach. Die Trümmer wirbelten mächtige Staubwolken auf, die sich aber relativ rasch wieder verzogen.
Hunderte Schaulustige ließen sich das Spektakel bei frühsommerlichem Wetter nicht entgehen. Rund um die Sperrzone, überall dort, von wo man eine gute Sicht auf die Landmarke Kraftwerk Knepper hatte wie etwa am Deininghauser Bach an der Dorlohstraße zwischen Schwerin und Dingen, hatten sich Scharen von Neugierigen versammelt, um zu fotografieren und zu filmen.
Auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände waren auf Dortmunder Seite Tribüne und Zelt aufgebaut. Dort konnten Anwohner und Nachbarn des Kraftwerks sowie geladene Gäste - etwa Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Hagedorn sowie Vertreter von Projektentwicklern, aus Politik und Verwaltung - die Sprengung sozusagen von Logenplätzen aus verfolgen.
Hintergrund
Kesselhaus: Rund 8 kg gelatinöser Sprengstoff und eine geringe Menge plastifizierter Sprengstoff zwangen das Gebäude binnen 4 Sekunden in die Knie. Übrig bleiben gut 9.500 Tonnen Stahlschrott.
Schornstein und Kühlturm: 60 kg gelatinöser Sprengstoff in rund 900 Bohrlöchern bringen den Schornstein nach 12 Sekunden zu Boden. Der Kühlturm wurde mit 150 kg Sprengstoff in gut 600 Bohrlöchern in 3 Sekunden zu Fall gebracht. Beide bringen es auf 19.000 Tonnen Stahlschott/Bauschutt.
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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