Weltfrühgeborenen-Tag
Auch aus Frühgeborenen können fröhlich spielende Kinder werden
„Es ist so schön“, sagt Olga Solomon und sieht zu, wie ihre Kinder Greta, Ida, Julian und Henri entschlossen Vater Lucian hinterher den Flur der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln entlang stapfen. Zwei Jahre alt sind die Vierlinge aus Castrop-Rauxel und topfit.
„Das ist ein Beispiel, das anderen Eltern Mut macht“, sagt Prof. Claudia Roll, Chefärztin der Neonatologie an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln. 2018 kamen die Vierlinge im Perinatalzentrum Datteln in der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt.
Die Schwangerschaft war schwierig für Olga Solomon: Früh war klar, dass sie Vierlinge erwartet, eine Seltenheit und dazu mit vielen Risiken verbunden. „Vor der Geburt lag ich zwölf Wochen lang im Krankenhaus, um mich herum bekamen andere Mütter ihre Babys, und ich wusste nicht, ob unsere Geschichte gut ausgehen wird“, erinnert sich die heute Vierzigjährige zurück: „Ich wollte es unbedingt bis zur 33. Woche schaffen!“.
32. Schwangerschaftswoche
Am 27. Juni 2018 holten die Ärzte Greta, Julian, Henri und Ida in der 32. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Von Anfang an entwickelten sich die Vierlinge gut, erzählt Prof. Claudia Roll, Chefärztin der Neonatologie und Intensivmedizin an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln, die gemeinsam mit der Geburtshilfe des St. Vincenz-Krankenhauses das Perinatalzentrum Datteln bildet.
„Die Kinder brauchten Unterstützung beim Atmen, lagen im Wärmebettchen – aber sie waren von Anfang an stark, und sie haben sich in den letzten zwei Jahren toll entwickelt!“ Heute gehen die Vierlinge in den Kindergarten, laufen, spielen mit ihrer großen Schwester Johanna und vermissen sich gegenseitig, wenn einer aus der Bande fehlt.
Familie Solomo will Mut machen
Mut machen wollen Familie Solomon und das Team des Perinatalzentrums Datteln mit ihrem Beispiel anderen Eltern, die gerade ein Frühgeborenes bekommen haben: „Eltern von Frühchen können sich am Anfang oft gar nicht vorstellen, dass aus diesen winzig kleinen Menschen einmal ein normales Kind werden kann“, sagt Claudia Roll. Ja: Die Zeit nach einer Frühgeburt sei schwierig; ja: Es gebe Risiken und Eltern machten sich natürlich viele Sorgen. „Wir sehen hier aber auch, dass Frühgeborene heute sehr gute Chancen haben und sich oft toll entwickeln“, so Roll, „und deshalb ist unsere Botschaft zum Weltfrühgeborenen-Tag: Wir sind da, um Ihnen und Ihrem Kind zu helfen – medizinisch, psychologisch, rundum. Andere Eltern haben diese Herausforderung gemeistert – und zusammen schaffen auch wir das!“
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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