Vier mal Theater an drei Tagen: Callo-Theater feiert mit einem Festival 10-jähriges Bestehen

So war es eigentlich geplant: Fünf Aufführungen in vier Tagen.                                     Foto: Wengorz
  • So war es eigentlich geplant: Fünf Aufführungen in vier Tagen. Foto: Wengorz
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„Wir sind sehr froh, dass sie alle mitmachen“, erklärt Martin Buchholz vom Castroper Callo-Theater. Vier Theatergruppen werden bei einem Festival in der ASG-Aula auftreten, wenn das Callo-Theater von Freitag bis Sonntag (17. bis 19. Juni) sein 10-jähriges Bestehen feiert.
Mit Flyern scheint Martin Buchholz irgendwie kein Glück zu haben. Kaum waren die ersten gedruckt und kündigten „Vier mal Theater in vier Tagen“ beim Festival des Callo-Hauses an, konnte man sich über die Zusage des „Statt-Theater Vegesack“ aus Bremen freuen. Schauspieler Martin Mader, ein ehemaliger ASG-Schüler, der inzwischen in Bremen lebt, hatte von dem Festival gelesen und spontan sein Interesse an einer Teilnahme bekundet (der Stadtanzeiger berichtete).
Nun hieß es also „Fünf mal Theater in vier Tagen“. Neue Flyer gingen in den Druck. Ein großes Banner zur Ankündigung des Festivals entstand.
Dann kam der Anruf. Aufgrund einer Erkrankung des Hauptdarstellers, muss die für Donnerstag (16. Juni) geplante Aufführung von„Faust VerFLIXt“ durch das Dortmunder Uni Theater entfallen.
Bleiben nun also noch vier Theatertermine an drei Tagen. Dabei wird den Zuschauern bei freiem Eintritt eine ganze Menge Unterhaltung geboten.
Los geht es am Freitag um 20 Uhr mit einer Premiere des Dortmunder Nordstadt-Theaters. Die Theatergruppe, die laut Schauspieler Nils Graf von Roit zu Hoya „eine Art Abspaltung des Uni-Theaters“ ist, präsentiert „Four Rooms“ nach dem Film von Quentin Tarantino. Schon mit dem Uni-Theater habe man damals erfolgreich Filme wie „Pulp Fiction“ oder „Life of Brian“ für die Bühne bearbeitet. „Wir haben uns gedacht, das ist eine gute Sache“, so von Roit zu Hoya.
„Very british“ wird es dann am Samstagabend (20 Uhr) mit dem Stück „Schweinsgalopp“, das die „Jugendkunstschule“ Bergkamen aufführt. „Wir konzentrieren uns im Moment auf englische Komödien“, berichtet Regisseur André Schreiter.
Am letzten Tag warten gleich zwei Aufführungen auf die Besucher. Um 11 Uhr präsentiert das Bremer „Statt-Theater Vegesack“ sein Erfolgsstück „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo und Franca Rame und damit „70 Minuten Geschlechterkampf auf der Bühne“, wie Schauspieler Martin Mader erklärt.
Zum Abschluss (18 Uhr) gibt es dann noch das ebenfalls an Quentin Tarantino angelehnte Stück „Fox Force Five“ von dem Bochumer Theaterprojekt „Theatralia“ zu sehen.
Schaut man sich nun das Festivalprogramm an, scheint nur eines zu fehlen: die Callo-Theatergruppe selbst. Allerdings nur auf den ersten Blick. „Bei allen Gruppen spielen Leute vom Callo-Theater mit“, erklärt Buchholz. Somit sei es gar nicht nötig gewesen, selbst ein Stück zu präsentieren.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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