Proben- und Logistikzentrum: 736.000 Euro fürs WLT

Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke (3.v.r.) überbrachte den Zuwendungsbescheid für den Bau des Proben- und Logisktikzentrums des WLT. Mit dabei waren (v.l.) Günter Wohlfarth, geschäftsführender Direktor des WLT, Architekt Martin Heiderich, Georg Veit, Kulturdezernent bei der Bezirksregierung Münster, Landtagsabgeordnete Eva Steininger-Bludau, Bürgermeister Rajko Kravanja, Intendant Ralf Ebeling und Horst Sommerfeld, Vorsitzender der Volksbühne Castrop-Rauxel.
  • Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke (3.v.r.) überbrachte den Zuwendungsbescheid für den Bau des Proben- und Logisktikzentrums des WLT. Mit dabei waren (v.l.) Günter Wohlfarth, geschäftsführender Direktor des WLT, Architekt Martin Heiderich, Georg Veit, Kulturdezernent bei der Bezirksregierung Münster, Landtagsabgeordnete Eva Steininger-Bludau, Bürgermeister Rajko Kravanja, Intendant Ralf Ebeling und Horst Sommerfeld, Vorsitzender der Volksbühne Castrop-Rauxel.
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Nicht immer kommen von der Bezirksregierung Münster gute Nachrichten, aber diesmal herrschte allseits große Freude. Denn Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke überreichte dem Westfälischen Landestheater einen Zuwendungsbescheid über 736.000 Euro für den Bau des Proben- und Logistikzentrums.

"Ich freue mich, dass wir etwas dazu beitragen können, dass das WLT gestärkt wird", sagte Klenke bei seinem Besuch in Castrop-Rauxel. Denn das Theater sei nicht nur für Castrop-Rauxel wichtig, sondern strahle auch in die Emscher-Lippe-Region aus.
Als "wichtigen Baustein" für den Neubau bezeichnete Günter Wohlfarth, geschäftsführender Direktor des WLT, die Fördermittel des Landes. "Sie sind eine unabdingbare Voraussetzung für den Kredit der Banken und den Erbbaupachtvertrag mit der Stadt."
Dass der Bescheid nun vorliege, sei ganz maßgeblich der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Eva Steininger-Bludau sowie Karl Schultheis, dem Vorsitzenden des Ausschuss für Kultur und Medien, zu verdanken, erklärte Wohlfarth.
"Das WLT ist eine Kulturstätte, die wir nicht missen wollen", sagte Steininger-Bludau, dass sie sofort zur Unterstützung bereit war. Das Zentrum sei nicht nur für die Entwicklung des WLTs wichtig, sondern könne auch unter Umweltgesichtspunkten nur eine gute Initiative sein.

Seit 2013 geplant

Seit 2013 arbeitet das Theater daran, den Bau des Proben- und Logisktikzentrums zu verwirklichen. Denn noch sind die Proberäume auf zwei ehemalige Kinos auf der Lange Straße verteilt, und die Theaterpädagogik ist in der Janusz-Korczak-Gesamtschule untergebracht, während sich das Lager und das Containerverteilzentrum in Herne befinden.
Dies alles soll nun direkt neben dem Theater auf dem ehemaligen Ascheplatz der SG Castrop einen Standort finden. "Das wäre ein Riesenfortschritt, wenn alles zentralisiert ist", so Wohlfarth. Dies betreffe sowohl die finanzielle Situation als auch die künstlerischen Möglichkeiten durch die Nähe zum Haus.
Etwa 5.000 Quadratmeter und damit ein Fünftel der Fläche zwischen B235 und WLT umfasst das Grundstück. "Hier werden zwei Gebäude von jeweils 700 Quadratmetern entstehen – eines als Lager für die Requisite, das andere für die Probebühnen, Theaterpädagogik und Sozialräume", erläuterte Architekt Martin Heiderich. Außerdem wird auf dem Außengelände Raum für das Containerwechselsystem des WLTs geschaffen.
1,5 Millionen Euro beträgt die Bruttobausumme für das neue Zentrum. Baubeginn werde im Frühjahr sein, so Heiderich, wobei in diesem Jahr erste Vorarbeiten erledigt werden. Die Fertigstellung ist laut Wohlfarth für Herbst 2017 angesetzt.

Keine konkreten Pläne fürs Areal

Was mit den übrigen vier Fünfteln des Geländes, die als Gewerbefläche ausgewiesen sind, geschieht, "wissen wir nicht", sagte Bürgermeister Rajko Kravanja zum aktuellen Stand der Dinge. Zwar habe es in der Vergangenheit Interesse an dem Areal gegeben, zum Beispiel von einem Baustoffhandel, aber letztlich sei es nicht dazu gekommen.
Den Bau des Proben- und Logistikzentrums nimmt die Stadt nun zum Anlass, Bodenuntersuchungen zu machen und die gesamte Fläche aufzubereiten. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass das WLT-Gebäude ein erster Aufschlag ist. "Es kann eine Initialzündung für das Gebiet sein", zeigte sich Kravanja optimistisch.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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