Neue Gesichter und alte Sorgen: WLT startet in die neue Spielzeit

„Sofern Sie das WLT nicht kennen, werden sie es nicht nur kennen, sondern auch lieben lernen“, begrüßte Bürgermeister Johannes Beisenherz die neuen Ensemblemitglieder des Westfälischen Landestheaters.
Mit einigen neuen Gesichtern, aber auch mit alten Sorgen im Gepäck, startet das WLT in die aktuelle Spielzeit. „Die Finanzsituation sieht bescheiden aus. Wir werden den Gürtel nicht nur enger schnallen, sondern gleich neue Löcher hineinbrennen müssen“, beklagt der Bürgermeister, der dem Theater aber alle versprochene Unterstützung zusicherte.
Mit dem Start der Spielzeit beginnen auch die Proben für das neue Abendtheaterstück „Der Name der Rose“ nach dem Roman von Umberto Eco. Eigentlich sei ja seit Langem eine Inszenierung des Bestsellers „Tod und Teufel“ von Frank Schätzing geplant gewesen. Damit habe es im Vorfeld jedoch einige Schwierigkeiten gegeben, so Ralf Ebeling, Künstlerischer Leiter des WLT.
Nachdem Dramaturg Christian Scholze bereits eine dramatisierte Fassung des Stoffes erarbeitet hatte, habe der Verlag nach wochenlangen Verhandlungen die Rechte nicht herausgegeben. „Es gäbe ein plötzliches Interesse eines Musical-Unternehmens“, sei die Begründung gewesen, erklärt Ebeling.
Nun wird die Produktion durch das Stück „Der Name der Rose“ ersetzt. Die „rettende Idee“ dazu sei von Regisseur Reinhardt Friese gekommen. „Es ist ebenfalls ein Krimi der auch im Mittelalter spielt und befindet sich somit auf der gleichen Position“, so der Künstlerische Leiter. Auch die Premiere soll zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt stattfinden.
Im Kinder- und Jugendtheater wird als erste Produktion das Stück „TKKG - Im Schloss der schlafenden Vampire“ in einer Inszenierung von Tatjana Fernau zu sehen sein.
Neu im Ensemble des Kinder- und Jugendtheaters sind die Schauspieler Julia Panzilius, Daniel Printz und Steffen Weixler. Im Abendtheater wurde Sophie Schmidt fest engagiert, die den Zuschauern bereits aus der Produktion „Iphigenie auf Tauris“ bekannt ist. Als Gäste bleiben auch Burghard Braun und Andreas Wobig dem WLT erhalten. Zudem wurden die Requisiteurin Sonja Nabert, Theaterpädagogin Sabine Eschen und die drei Auszubildenden Mara Schmidt, Aaron Boltner und Jan Burghardt neu im Team begrüßt.