Lokalkompass vom 10. Dez. 2011 / Lokales / Sollen die Tiere kein Heim finden?
Den Kummer des Herrn Vohs aus Ihrem Artikel kann ich vollends nachvollziehen, auch ich wollte vor rd. zehn Jahren einen Hund aus dem hiesigen Tierheim zu mir nehmen und mußte feststellen ständig vor verschlossenen Türen zu stehen. Letztendlich habe ich einem Hund aus dem Tierheim in Gelsenkirchen ein neues zuhause geben dürfen und bin mit diesem bis heute absolut glücklich; und ich denke mein Hund Ben ist ebenfalls glücklich.
Die Einstellung der Castrop-Rauxeler Tierschützer - Hunde eher isoliert und von potentiellen neuen Frauchen und Herrchen möglichst fern zu halten - dürfte wohl auch als einmalig, wenn nicht sogar absurd - zu bezeichnen sein.
Wie sollen gerade große Hunde - möglicherweise sowieso schon mit Wesensauffälligkeiten - sich sozialisieren und an Menschen gewöhnen, wenn sie im Tierheim - außer ihren Pflegerinnen und Pflegern - keine zu sehen bekommen. Werden da nicht gerade Wesensauffällige Tiere herangezüchtet die dann nicht mehr abgegeben werden und so dem Tierheim eine stets gute Belegung und damit auch Förderung aus städtischen Mitteln sichern?
Außerdem sollte ein Tierheim auch Anlauf- und Auskunftsstelle in Sachen Tierhaltung sein. Wie bitte soll diese Arbeit aber im Tierheim Castrop-Rauxel geleistet werden, wenn die Türen - außer an Tagen der offenen Tür - für alle Interessenten und damit auch für mögliche ehrenamtliche Helfer stets verschlossen ist.
Das es Ruhezeiten für die Tiere und für die Erledigung bestimmter Arbeiten in einem Tierheim geben muss - wie in anderen Tierheimen auch - ist dabei völlig unbestritten.
Das Tierheim Castrop-Rauxel erscheint mir schon lange als eine Insel der "Glückseligen Tierschützer" aber leider nicht glücklicher Tiere, mit einer reelen Chance auf Vermittlung.
Hier sind auch unsere Kommunalpolitiker gefragt für eine Öffnung des Tierheims Sorge zu tragen und für eine Ausstattung dieser Einrichtung, die den Besuch überhaupt möglich machen. Die derzeitige Ausstattung des Tierheimes ist als eher antiquiert und sicher nicht mehr sachgerecht zu bezeichnen.
Es geht aber nicht an, das Castrop-Rauxeler Bürger bzw. überhaupt Besucher und potentielle neue Tierhalter ausgesperrt bleiben, obwohl sie zu nicht unerheblichen Teilen die Kosten des Tierheims tragen.
Eine strukturelle Veränderung im Tierheim und die Einstellung so manches für das Tierheim verantwortlichen Tierschützers in Castrop-Rauxel, gehört nach meinem Dafürhalten dringend auf einen Prüfstand.
Es grüßt die Leser herzlichst
Ben und Herrchen Manfred Roßfeldt
Autor:Manfred A. Roßfeldt aus Castrop-Rauxel |
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