Liebesperlen und Streiche bei "Bühne raus"
Mit einem Klassiker und einer Uraufführung wartet das Westfälische Landestheater (WLT) bei der 15. Auflage des Open-Air-Theaterfests „Bühne raus“ vom 19. bis 21. Juni auf dem Altstadtmarkt auf. Gezeigt werden die Musikrevue „Liebensperlen“ sowie das Kinderstück „Max und Moritz“.
25 Jahre lang waren die „Liebesperlen“ in Dortmund zu sehen, in den vergangenen Tagen zeigte das WLT sie auf der Halde Haniel in Bottrop. Nun soll die Revue mit vielen Medleys aus der Schlager- und Popwelt der 50er, 60er und 70er Jahre die Zuschauer auf dem Altstadtmarkt begeistern. „Wir haben alle zwei Jahre eine neue Fassung gemacht“, erklärt Regisseur und Arrangeur Heinrich Huber. In der aktuellen Version findet die Handlung auf der Cranger Kirmes statt.
Ganz neu ist dagegen das Stück „Max und Moritz“ für Kinder ab fünf Jahren nach Wilhelm Busch. Gesellschaftskritik werden die Zuschauer in der Inszenierung vergeblich suchen. „Es ist kein Lehrstück, sondern ein unbedingtes positives ,Ja‘ zum kindlichen Impuls des ,Scheißbauens‘“, verrät Regisseurin Karin Eppler. Das etwa 50 Minuten lange Stück werde die Kinder direkt in eine Welt führen, wo hinter jeder Ecke ein Streich lauere.
Abenteuerspielplatz auf der Bühne
Für diese farbige und anarchische Welt mit ihren übertriebenen Figuren lässt Bühnenbildnerin Annette Wolf auf der Bühne einen Abenteuerspielplatz entstehen. Außerdem wird die Inszenierung mit Musik und Lautmalereien, die wie die Sprache den Originaltexten Wilhelm Buschs entnommen sind, untermalt. Für das Erzeugen der Geräusche holte sich das WLT die Hilfe des Vizeweltmeisters im Beatboxen, Mando.
Die diesjährige Auflage von „Bühne raus“ wird mit einer Spende von 10.000 Euro von der Sparkassen-Stiftung unterstützt. Die musikalische Revue „Liebesperlen“ ist an allen drei Abenden um jeweils 19.30 Uhr auf dem Altstadtmarkt zu sehen.
Die Premiere des Kinderstücks „Max und Moritz“ findet am Sonntag (21. Juni) um 14 Uhr ebendort statt. Vorab lädt die Theaterpädagogik ab 13 Uhr zu einem Kinderprogramm „mit Schalk im Nacken“ ein. Daher sollten die Kinder „keine Sonntagskleidung“ tragen. Im Anschluss an das Stück wird der Beatboxer Mando die Premierenbesucher 15 Minuten lang in die Welt der Sprachakrobatik entführen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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