Kleider mit Geschichte(n): Modelabel „vest“ eröffnet neues Ladenlokal
Das als Kunstprojekt angelegte Castrop-Rauxeler Modelabel „vest“ geht in die nächste Runde. Nachdem die Frauen des IBKF rund um Ruziye Malkus ihre selbstgenähten Kleidungsstücke zunächst über mehrere Wochen in einem leerstehenden Ladenlokal am Altstadtmarkt präsentiert hatten (Stadtanzeiger berichtete), ziehen sie nun an die Obere Münsterstraße 4 um. Die Eröffnung wird am heutigen Samstag (12. April), 11 bis 16 Uhr, gefeiert.
Wer allerdings die Hoffnung habe, im neuen Ladenlokal endlich eines der außergewöhnlichen, von den IBKF-Frauen selbst entworfenen Kleidungsstücke erwerben zu können, den müsse man enttäuschen, kündigt Künstlerin Nadin Reschke, die das Projekt betreut, an.
Vielmehr solle der Laden – zumindest vorerst – eine Anlaufstelle und ein Ort für Gespräche und Begegnungen bleiben. Eine Neuerung gibt es allerdings doch: Während die Frauen des IBKF bislang Kleider aus Materialien fertigten, die auf ihre jeweiligen Migrationserfahrungen verweisen, gehe es nun um Castrop-Rauxeler Geschichten.
„Wir möchten die Leute einladen, ihre alten Kleider und Stoffe vorbeizubringen“, erklärt Reschke. Wieder wolle man mit Kleidungsstücken arbeiten, die „eine Geschichte erzählen können“. Aus dem alten Material würden dann völlig neue Modelle gefertigt, die anschließend – inklusive ihrer Historie – im Ladenlokal ausgestellt werden sollen.
Geöffnet ist das „Geschäft“ jeweils montags bis freitags von 9.30 bis 17.30 Uhr.
Unterstützt wird das Kunstprojekt der „Urbanen Künste Ruhr“ durch die Sparkassenstiftung, die 2.500 Euro für die Finanzierung beisteuert.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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