Essen Werden Festival - Zeit für Experimente
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- Konzertbeginn
- hochgeladen von Sarah Rütershoff
Was als Idee begann, wurde zum ernst gemeinten Projekt: Wir – mit dem Motorrad nach Essen Werden. Die Sonne – wie sie da hinter einer riesengroßen dunklen Wolkenwand hervorkroch und sich für Augenblicke zeigte. Die Musik – wie sie sich ihren Weg in die Köpfe bahnte. Die Crépes – wie sie sich ihren Weg unaufhaltsam in meinen Mund bahnten. Das Löwental in Essen Werden – jedes Jahr zur Pfingstenzeit ein Muss für Festival-Liebhaber!
Das musikalische Angebot war breit gefächert und hatte sowohl für Rock'n Roller als auch für Hip-Hopper oder Electrofans etwas parat. Im Laufe des Abends füllte sich die Publikumstraube an, aus Neugier, vielleicht auch aus demselben Grunde, weshalb Mücken ein Licht aufsuchen. Hinten auf der Elekronischen Wiese warteten den Tag durchweg weitere musikalische Leckerbissen auf ihre hungrigen Mäuler. Die Rheinauen sorgten für eine gemütliche Stimmung. Menschen – nicht auf Krawall gebürstet, nein, einfach nur da, um gute Musik zu hören, Gemeinschaft zu spüren, altbekannte Freunde wiederzusehen, den Duft von Natur in der Nase zu haben, sich an Woodstock zu erinnern, ein bisschen Freiheit zu schmecken.
Persönlich hat mir Caravan Palace gefallen, eine Band, die uns französisch begrüßte. Anfangs fiel es mir schwer, sie einer Musikrichtung zuzuordnen, was mich aber auch sehr reizte, es nicht sofort einschätzen zu können. Google helped me later: Es war Electroswings. Die Töne erreichten nicht nur bei mir Arme und Beine und Hüften, die ganze Menschentraube vor mir ließ sich begeistern, alles klatschte, wollte mehr. Und bekam mehr. Sehr sympathische, verrückte Konstellation!
Vierkanttretlager machten neugierig durch ihren Namen und ihr Segel-Bühnenbild, sangen von ihrer Heimat, von sich und dem Menschen. Prinz Pi war der Hauptact dieses Abends und überzeugte nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit einer dem Licht geschuldeten Bühnenshow. Viele rappten mit, viele hörten sich einfach nur an, was er zu sagen hatte. Nach dem Act machten wir uns mit tausend weiteren Fans wieder auf den Weg nach Hause – wir mit dem Motorrad durch die Nacht, bepackt mit einem neuen Musikgeschmack und einer Prise französischen Flairs um die Nase.
Autor:Sarah Rütershoff aus Castrop-Rauxel |
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