Die Stimme der Stadt: Ratssaal wird am Sonntag zur Bühne für ein Kunstprojekt

Bürgermeister Rajko Kravanja (v.l.), Dirk van Buer (Sparkassenstiftung), Projektleiterin Jolande Kirschbaum und Martin Zill (Sparkassenstiftung) freuen sich auf die Musik- und Theaterperformance "Die Stimme der Stadt" im Ratssaal.
  • Bürgermeister Rajko Kravanja (v.l.), Dirk van Buer (Sparkassenstiftung), Projektleiterin Jolande Kirschbaum und Martin Zill (Sparkassenstiftung) freuen sich auf die Musik- und Theaterperformance "Die Stimme der Stadt" im Ratssaal.
  • hochgeladen von Vera Demuth

"Die Stimme der Stadt" erklingt am Sonntag (30. September) von 15 bis 20 Uhr im Ratssaal am Europaplatz 1. Die Geschichten und Erinnerungen von mehr als 100 Castrop-Rauxelern bilden während dieser Stunden den Mittelpunkt der gleichnamigen Musik- und Theaterperformance.

Im Sommer interviewte das Team von "mythen der moderne" im Rahmen der Auszeichnung „Big Beautiful Building“ für das denkmalgeschützte Rathaus zwei Wochen lang Bürger im gesamten Stadtgebiet und fragte sie, was sie mit der Stadt Castrop-Rauxel verbinden.
"Es waren viele Erinnerungen dabei, Geschichten zum Rathaus, zur Bergbauzeit und wie viel Grün es hier gibt", berichtet Projektleiterin Jolande Kirschbaum. "Viele Geschichten sprechen für die Liebe der Befragten zur Stadt." Darüber freue man sich sehr, sagt Bürgermeister Rajko Kravanja. "Es ist eine Wertschätzung für die Stadt."
Die mit einem mobilen Tonstudio, der Story Box, aufgenommenen und anschließend transkribierten Geschichten werden am Sonntag vorrangig live im Ratssaal zu erleben sein. Neun Schauspieler, zwei Musiker und drei Chöre – darunter aus Castrop-Rauxel die Gospel Voices und Kinder der OGS Am Busch unter der Leitung von Frank Ronge – werden die Texte vortragen. Ergänzt wird die Performance um einige Originalaufnahmen aus der Story Box sowie reflektierende Texte der Schriftstellerin Bettina Erasmy.
"Es ist ein fluides Konzept", sagt Kirschbaum. Die Besucher erwarten Geschichten, deren improvisatorischer Vortrag sich im Ratssaal zeitlich und räumlich überlappt, und auch die Zuhörer selbst können sich während der Veranstaltung frei im Ratssaal bewegen.

Ratssaal ist demokratisches Herz

Ratssaal und Rathaus sind Ausgangspunkt für die Idee von Künstlerin Pia Janssen und Bettina Erasmy zu dem Kunstprojekt "Die Stimme der Stadt". "Sie haben sich alles angeschaut: das demokratisch aufgeteilte Rathaus, in dem alle Büros gleich sind, und der durchlässige Ratssaal, in den man hineinsehen kann", erläutert Kirschbaum. "Daraus entstand die Idee, die Stimmen der Bürger ins demokratische Herz, also den Ratssaal, zurückzuholen."
Zur Stärkung der Besucher am Sonntag gibt es Kuchen und Waffeln vom Verein "Unser Rauxel", Currywurst sowie Getränke vom Brauhaus Rütershoff.
Ermöglicht wird die Veranstaltung, die keinen Eintritt kostet, durch Spenden. So fördert unter anderem die Sparkassenstiftung Castrop-Rauxel das Kunstprojekt mit einer Summe von 3.900 Euro.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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