Geschichtsband „Kultur und Heimat“ 2018/19 ist erschienen
Blick auf Castrop-Rauxels Vergangenheit

Ulrike Mühle (v.l.) vom Redaktionsteam, Kerstin Fröhlich (Sterndruck), Stadtarchivar Thomas Jasper, Jürgen Wischnewski (Redaktion), Martina Tielker (Castroper Leselust) und Auto Michael Fritsch stellten den neuen Band „Kultur und Heimat“ vor. | Foto: Demuth
  • Ulrike Mühle (v.l.) vom Redaktionsteam, Kerstin Fröhlich (Sterndruck), Stadtarchivar Thomas Jasper, Jürgen Wischnewski (Redaktion), Martina Tielker (Castroper Leselust) und Auto Michael Fritsch stellten den neuen Band „Kultur und Heimat“ vor.
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In einem Doppelband ist soeben die neue Ausgabe der Buchreihe „Kultur und Heimat“ erschienen. Nachdem im vergangenen Jahr kein Heft herausgegeben wurde, ist der 69. und 70. Band für 2018/19 umso umfangreicher geworden.

Zwei rote Fäden ziehen sich durch das aktuelle Buch, so Thomas Jasper, Leiter des Stadtarchivs. „Es haben sich öfter mal Bürger gemeldet, dass ihr Stadtteil nicht vertreten sei, aber diesmal ist das nicht der Fall. Von Henrichenburg im Norden über Habinghorst und Castrop bis Frohlinde und Merklinde sind fast alle dabei.“
Der zweite rote Faden ist das Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet 2018. Dies schlägt sich in dem neuen Band im Titelbild, das das Fördergerüst der früheren Zeche Erin zeigt, und in Beiträgen von Klaus Michael Lehmann, der einen Rückblick auf die Castrop-Rauxeler Bergwerke wirft, und von Loreen Koch wieder. Die Kunststudentin setzte sich in Kohlezeichnungen mit der Arbeit ihres Großvaters als Bergmann auseinander.
An den heute fast vergessenen Pfarrer Alois Stiens, der von 1937 bis 1944 in der St. Josefgemeinde in Habinghorst wirkte, erinnert Autor Michael Fritsch in seinem Hauptbeitrag für die neue Ausgabe. „Er war ein bemerkenswerter Mann, der mit Kompromisslosigkeit den Nationalsozialismus bekämpft hat – trotz Gestapoverhören und Berufsverbot“, so Fritsch.

Reproduktionen von 1949

Eine Besonderheit zum 70-jährigen Jubiläum der Buchreihe „Kultur und Heimat“ findet sich im Mittelteil des Buches: Reproduktionen der ersten vier Ausgaben von 1949, die damals 14-täglich als Beilage in der Zeitung erschienen.
Einen recht großen Raum nehmen in dieser Ausgabe die Nachrufe auf Castrop-Rauxeler Persönlichkeiten ein – darunter Winfried Kurrath, der zugleich mit seinen letzten Beiträgen vertreten ist. Dazu zählen seine Geschichten aus Castrop unter dem Titel „Rauchzeichen aus dem Hühnerstall“, mit dem in den vergangenen Jahren jeder Band abschloss. Nicht zuletzt der Tod von Winfried Kurrath und weitere Todesfälle im Umfeld der Redaktion trugen dazu bei, dass 2018 kein Buch veröffentlicht werden konnte.
Bereits jetzt steht aber fest, dass 2020 die 71. Ausgabe erscheinen wird. Wer daran redaktionell mitarbeiten oder Themen vorschlagen möchte, kann sich bei der Redaktion melden.

Auflage von 700 Exemplaren

Der neue Band „Kultur und Heimat“ ist in einer Auflage von 700 Exemplaren gedruckt worden. Erhältlich ist das Buch für 19,90 Euro bei der Castroper Leselust und der Mayerschen in der Altstadt, der Kanzlei Wischnewski auf Schwerin sowie im Stadtarchiv im Rathaus.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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