Auf den Spuren des Nationalsozialismus
22 Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule Castrop-Rauxel sind am Montag, dem 27.11. mit ihren drei Lehrern nach Krakau aufgebrochen, um in 5 Tagen die Geschichte und Geschehnisse rund um den Nationalsozialismus im Konzentrationslager Auschwitz kennen zu lernen.
Am ersten Tag nahmen wir an einer Stadtführung durch Krakau teil. Wir besichtigten als erstes die älteste Universität in Polen, das „Collegium Maius“. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und stellt heutzutage ein Museum dar. Jeden Tag kann man dem bekannten Glockenspiel „Gaudeamus igitur“ um 11 Uhr lauschen.
Zunächst besuchten wir die alte „Katedra Wawelska“ Kirche. Sie wurde vor über 600 Jahren im gotischen Stil erbaut. Früher fanden dort traditionell die Krönungen der polnischen Könige statt. Außerdem kann man dort heute noch die Gräber von Königen betrachten, welche heute als Denkmäler ihrer Taten für Krakau fungieren. In dem Glockenturm der Kathedrale hängt eine 11 Tonnen schwere Glocke, dessen tiefen, eleganten Ton man nur 24-mal im Jahr zu besonderen Anlässen, bspw. polnische Feiertage, lauschen kann. Draußen am Eingang hängen drei verschieden große Knochen an der Wand, welche von einem Wal, einem Mamut und eines Wollnashorns stammen und der Legende nach entweder zum Schutz vor dem Krakauer Ungeheuer dienen, oder aber nach biblischer Bedeutung die Rippe Adams darstellen soll.
Auf dem großen Marktplatz Krakaus steht die St.-Adalbert-Kirche. An dieser Kirche kann man durch Glas am Boden eine Höhendifferenz von circa 3 Meter erkennen und dadurch auch auf welcher Höhe sich der Marktplatz vor 800 Jahren befand. Früher waren die Straßen und der Platz nicht gepflastert, so kam es dazu, dass sich der Mist von dem Vieh und der Müll von den Leuten ansammelte. Um nach einiger Zeit noch einen einigermaßen festen Grund gewährleisten zu können, streute man Sand und Stroh drüber und festigte diesen somit. Dieser Vorgang wiederholte sich über eine lange Zeitspanne und somit wuchs die Stadt Krakau stetig weiter.
Zum Abschluss unserer Stadtführung besuchten wir die Marienkirche, die wichtigste Kirche Krakaus, in welcher ein handgefertigtes, außerordentlich detailgetreues Jesuskreuz hängt, welches aus nur einem Stein gemeißelt wurde. Dieses steht als Symbol für die Konkurrenz zwischen Bürgertum und Adel.
In allem fanden wir die Stadtführung sehr informativ und interessant. Krakau ist eine sehr schöne alte Stadt in der es sich wirklich lohnt, sich ein paar Stunden genauer mit ihr zu beschäftigen.
Autor:Matthias Hoffmann aus Castrop-Rauxel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.