Abseilakt und Orgelwoche

Wahrzeichen der Altstadt: Der Turm der Sankt-Lambertus-Kirche. | Foto: Thiele
  • Wahrzeichen der Altstadt: Der Turm der Sankt-Lambertus-Kirche.
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Still, klangvoll, spektakulär und auf alle Fälle überraschend wird sich das Kirchenjahr 2015 der Sankt Lambertus Gemeinde präsentieren. Es ist ein Jubiläumsjahr: Vor 125 Jahren war die Kirche zu eng geworden und eine größere wurde gebaut.

Von Silvia Dammer

„Wir möchten im Jubiläumsjahr die Vielfalt des Gemeindelebens deutlich machen und weiterentwickeln, was sich schon entwickelt hat“, erklärt Pastor Winfried Grohsmann das Konzept des Festjahres. Deshalb werde es neben den etablierten Terminen wie den Gottesdiensten und den Veranstaltungen der verschiedenen Gruppen der Gemeinde noch Darbietungen und Angebote mit besonderen Inhalten geben.

Wanderung zu Bookenkreuzen

Wallfahrten beispielsweise. Geplant ist eine Wanderung zu den vier Bookenkreuzen hier in der Stadt. Schon jetzt gibt es in Obercastrop die jahrliche Tradition einer Prozession zum Kreuz am Eselsberg.
Ziel einer weiteren Wallfahrt ist Lüttich. Das, meint Pastor Grohsmann, sei gleichzeit eine Fahrt zu den Wurzeln der St. Lambertus-Gemeinde. „Von Lüttich aus sind wir seinerzeit missioniert worden.“

Jubiläum der Eisenbart-Orgel

Die Eisenbart-Orgel, die in diesem Jahr ebenfalls ein Jubiläum aufzuweisen hat (10 Jahre) wird Mittelpunkt der verschiedenen kirchenmusikalischen Höhepunkte. Das sind die Angeluskonzerte aller zwei Monate, an denen die Orgel von regional bekannten Organisten bespielt wird. Am 14. Februar wird dies Tobias Leschke aus Dortmund sein. „Unsere Orgel bei den Musikern sehr begehrt“, weiß Organistin Martina Schlak. Eine ganze Orgelfestwoche wird es vom 20. bis 27. September geben.
Eine besondere und spektakuläre Aktion haben sich die Planer des Jubiläumsjahres mit dem Kirchturm ausgedacht, der seit 125 Jahren die Dächer der Altstadt überragt: An einem Sommerwochenende werden sich Castroper Freunde des alpinen Sports vom Kirchturm abseilen.
Ein Höhepunt des Jubiläums wird der Spatenstich zum Ersatzbau des Sankt Rochus-Kindergartens sein. Der muss völlig neu gebaut werden und findet seinen Platz auf dem Gelände des alten Patorates. „Der Sankt-Rochus-Kindergarten ist übrigens die älteste Kindereinrichtung in Castrop-Rauxel“, weiß der Pastor.

Schätze werden präsentiert

Da Jubiläen sich gut eignen, Geschichte darzustellen, werde die Pfarrgemeinde ihren Mitgliedern Gästen auch einen Blick auf ihre „Schätze“ gestatten. Das sind Urkunden und liturgische Geräte, die heute noch im Besitz der Kirchengemeinde sind. Beispielsweise eine spätgotische Prachtmonstranz von 1517 und eine Urkunde von 1332. Dieses Pergament, das vor 683 Jahren von den Brüdern Lambrecht und Evert van Gholtsmedynch unterzeichnet wurde, besagt, dass ihre Familie „auf ewig“ der Kirchengemeinde St. Lambertus zu Castrop „zum Lichtgut“ (zur Beleuchtung) des Hochaltars im Chor der Kirche jährlich „sieben Schilling zu ihrem Seelenheil“ aus dem Hofgut in Obercastrop spenden wird.

Autor:

Silvia Dammer aus Hagen

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