104 Nationen im Bild: Fotos zum Thema Heimat für geplante Ausstellung gesucht

Fethullah Sevinc wird mit einem Foto aus der Heimat seiner Eltern vertreten sein. Es zeigt das Dorf Karaköy in der Nähe der Stadt Tavsanli in der türkischen Provinz Küthaya mit noch rund 200 verbliebenen Einwohnern. | Foto: privat
  • Fethullah Sevinc wird mit einem Foto aus der Heimat seiner Eltern vertreten sein. Es zeigt das Dorf Karaköy in der Nähe der Stadt Tavsanli in der türkischen Provinz Küthaya mit noch rund 200 verbliebenen Einwohnern.
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Menschen aus 104 Nationen leben in Castrop-Rauxel. Diese kulturelle Vielfalt möchte der Verein Interkulturelle Brücke in der Ausstellung „Wir sind alle Castroper“ vermitteln. Dazu ruft der Verein Bürger auf, ein Foto, das sie mit ihrer Heimat oder dem Begriff Heimat verbinden, einzureichen.

„Es muss kein Foto aus der Heimat sein“, erklärt der Vereinsvorsitzende Fethullah Sevinc, wobei er schon davon ausgeht, dass viele Bilder aus den unterschiedlichen Herkunftsländern der Teilnehmer stammen werden. Zusätzlich werden die Teilnehmer gebeten, eine Erläuterung mit einzureichen, „was Heimat für sie bedeutet“, so Sevinc.
Doppelungen der Nationen, zum Beispiel von den in Castrop-Rauxel lebenden Türken und Griechen, sind kein Problem. Manche Nationen sind dagegen nur durch einen einzelnen Bewohner in der Europastadt vertreten. Nichtsdestotrotz hofft Sevinc, dass alle 104 Nationen Teil der Ausstellung sein werden. „Das wäre traumhaft. Wir sind aber auf die Hilfe der Bürger angewiesen, sonst läuft es nicht“, verdeutlicht er.

Vielfalt im Mittelpunkt

Der Verein Interkulturelle Brücke hat sich 2017 gegründet und bietet Seminare mit Geflüchteten an Schulen an, um die Schüler für die Situation der Geflüchteten zu sensibilisieren. Mit dem Ausstellungsprojekt möchte der Verein nun auch außerschulisch in der Stadt aktiv werden. Entstanden sei die Idee dazu angesichts des steigenden Zuspruchs für die AfD, so Sevinc. „Deswegen wollen wir die Vielfalt in den Mittelpunkt stellen.“
Die Unterstützung des Bürgermeisters Rajko Kravanja, der ebenfalls einen Migrationshintergrund hat, ist dem Verein sicher. Er werde ein Foto beisteuern, verrät Sevinc. Und auch der Vereinsvorsitzende, dessen Eltern aus der Türkei stammen, wird mit einem Foto vertreten sein, das das Heimatdorf seiner Eltern zeigt. „Alle, die ihre Heimat aufgeben mussten, haben Erinnerungen an sie mitgebracht. So auch ich beziehungsweise meine Familie“, erklärt Sevinc.

Fotos einsenden

  • Die Heimat-Fotos mit der Erläuterung nimmt der Verein Interkulturelle Brücke bis Ende Mai entgegen.
  • Sie können an die E-Mail-Adresse heimat@interkulturellebruecke.de geschickt werden.
  • Die Ausstellung wird voraussichtlich im Herbst im Rathaus stattfinden.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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