Kleine Welt ganz groß
Ute Ortmann liebt Makrofotografie mit Minifiguren aus dem Eisenbahn-Modellbau

Ute Ortmann an ihrem "Arbeitsplatz" am Schreibtisch. Für die richtige Beleuchtung sorgen zwei Lampen.  | Foto: Prawitt
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  • Ute Ortmann an ihrem "Arbeitsplatz" am Schreibtisch. Für die richtige Beleuchtung sorgen zwei Lampen.
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Wenn Ute Ortmann zur Kamera greift, kommt Kleines ganz groß raus! Ihr Hobby ist die Makrofotografie mit H0-Figuren aus dem Eisenbahn-Modellbau. Diese lässt die Habinghorsterin mit viel Fantasie mit der großen, echten Welt interagieren. Es entstehen Bilder, bei denen man unweigerlich ins Schmunzeln gerät.

"Vor zwei Jahren habe ich erstmals solche Miniatur-Fotos in einer Fotocommunity entdeckt. Es hat mich gleich gepackt!", erzählt die 57-Jährige, die seit ihrem 18. Lebensjahr fotografiert. Landschaften, Portraits, Tiere - sie hatte schon alles vor der Linse, aber die Makrofotografie ist etwas Besonderes. "Mir gefällt die Kombination aus spielerischer Kreativität, technischer Seite und Bildbearbeitung. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue", erläutert Ute Ortmann.

Das Wichtigste ist die Idee

Viel Equipment braucht sie nicht, um ihre Dioramen aufzubauen. "Angefangen habe ich mit Moosgummiplatten in verschiedenen Farben und Stoffresten als Hintergrund." Und eine Kamera mit Makro-Objektiv ist natürlich ein Muss. Das alles Entscheidende ist jedoch die Idee! "Sie entsteht spontan im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Werkeln in der Küche. Ich versuche auch immer, etwas Amüsantes, Lustiges einfließen zu lassen." So entstehen dann Szenen, wie die mit den Skifahrern, die ein umgekipptes Stück Käsetorte oder eine aufgerissene Packung mit Mehl als Abfahrtsstrecke benutzen. "Mein Mann freut sich immer, wenn er anschließend die essbaren Requisiten verspeisen kann", verrät Ute Ortmann augenzwinkernd. 

Welt der Entspannung 

Beim Arrangieren der Szenen taucht die Habinghorsterin in eine Welt der Entspannung ab. Stress wird komplett ausgeblendet! Oftmals ist auch viel Geduld gefragt, um die Dioramen aufzubauen, denn die Figuren sind sehr klein, sie haben einen Maßstab von 1:87. Wenn eines der Figürchen umfällt, zum Beispiel ein Baum, der zu einem Wald gehört, kann es schnell mal zu einer Kettenreaktion kommen. "Aufgeben ist für mich aber keine Option, es wird so lange an der gewünschten Szene herumgefeilt, bis die Figuren richtig stehen. Das kann auch mal ein bis zwei Stunden dauern."

Ihre Minifiguren kauft die Hobbyfotografin meistens als Set oder lässt sie sich von der Familie schenken. "Ich besitze mittlerweile so um die 200 Figuren - von Arbeiter bis Nonne ist alles vertreten." Sie werden fein säuberlich in durchsichtigen Kästen aufbewahrt - in durchnummerierten Fächern nach Personengruppen sortiert.

Ihre Bilder teilt Ute Ortmann zum Beispiel auf Flickr und auch auf Lokalkompass (LK), der Online-Community des Stadtanzeigers Castrop-Rauxel. "Im LK habe ich mittlerweile Freunde in Witten, am Niederrhein, in Duisburg und auch in Castrop-Rauxel", freut sie sich. Und sie alle warten immer gespannt darauf, was Ute Ortmann als nächstes groß in Szene setzt!

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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