Anruf eines angeblichen Polizeibeamten
"Personen mit Waffen unterwegs!"

Eine Ickernerin (66) erhielt einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Bildquelle: Stadtanzeiger
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"Hier spricht die Polizei. Auf der Karolinenstraße wurde eingebrochen. Drei Personen sind mit Schusswaffen in Richtung Friedrichstraße unterwegs. Bitte schließen Sie die Fenster und Türen und gehen Sie nicht an der Tür!" Der Anruf, den die 66-jährige Anwohnerin der Friedrichstraße am Sonntag (31. März) gegen 22 Uhr erhielt, erschreckte sie. Zunächst.

Eigentlich habe sie um diese Uhrzeit nicht mehr ans Telefon gehen wollen. "Es hörte jedoch nicht auf zu bimmeln. Also nahm ich den Anruf schließlich entgegen. Es wurde aufgelegt. Kurz darauf klingelte das Telefon erneut. Ich nahm wieder ab." Und dann schilderte ihr ein Mann (der Stimme nach zu urteilen, sei er mittleren Alters gewesen) im akzentfreien Deutsch die angeblich bedrohliche Situation. "Man liest ja viel darüber, dass falsche Polizisten anrufen", erklärt unsere Leserin. Und daran habe sie nach dem ersten Schrecken auch gedacht. Sie hakte also nach. "Der Mann sagte: 'Wir von der Polizei machen keine Scherze.' Ich habe mich daraufhin für die Information bedankt und aufgelegt." Anschließend rief sie bei ihrer Nachbarin an. Diese setzte sich mit ihrem an der Karolinenstraße wohnhaften Cousin in Verbindung. "Hier ist alles ruhig", erklärte dieser.

"Ein Klassiker"
Der vorliegende Fall sei ein "Klassiker", sagt Polizeisprecherin Ramona Hörst. "Es wird ein schlimmer Vorfall gemeldet, der angeblich ganz in der Nähe stattgefunden hat. Er soll den Leuten Angst machen. In einem nächsten Schritt wird nach Wertgegenständen oder Bargeld gefragt. Dann verweist der Anrufer auf einen Kollegen, der die Wertsachen abholt und in Sicherheit bringt."
Die 66-Jährige habe genau richtig reagiert, so Ramona Hörst. Wenn man einen solchen Anruf erhalte, solle man sich nicht darauf einlassen, sondern sofort auflegen und anschließend "die richtige 110" anrufen. ^nim

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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