Weihnachtsgruß per Funk: „Gruß an Bord“ auch in Bönen zu hören

Radio, Funkkopfhörer, Morsetaste, Mikrofon: so wie Klaus Dieter Koch lauschte man früher der Sendung „Gruß an Bord“. Mittlerweile hat aber die neue Technik in Form des Internets Einzug gefunden.
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  • hochgeladen von Tobias Weskamp

„Die Reusenantenne haben wir früher als Christbaum bezeichnet“, erinnert sich der ehemalige Bönener Seefunker Klaus Dieter Koch. In den 1970er und 1980er Jahren war er an der Weihnachtssendung „Gruß an Bord“ beteiligt.

„Durch die heutige Technik ist zum Glück vieles einfacher geworden“, sagt Koch. „Früher war es noch viel schwieriger, die Funkantenne auf das richtige Schiff auszurichten.“ Die Sendung „Gruß an Bord“ wird seit 58 Jahren, mit kurzen Unterbrechungen, an Heiligabend ausgestrahlt. Familien haben die Möglichkeit, ihren Lieben auf hoher See zwischen Atlantik und Pazifik auf NDR Info und NDR 90,3 ein frohes Fest zu wünschen. Auch unter www.ndr.de/903 und unter www.ndr.de/info/livestream ist die Sendung am Heiligabend ab 20.05 Uhr zu hören.
Koch war ursprünglich Seefunker bei der Deutschen Bundespost. Schon früh hat ihn das Fieber gepackt: Seit seiner Jugend ist er Amateur-Funker. Mit anderen Funkamateuren trifft er sich regelmäßig in Kamen-Heeren.
Auch der Bereich um Bönen und Kamen beherbergt viele ehemalige Seeleute. Viele von ihnen sind hier heimisch geworden. Grund ist, dass es hier für sie Arbeit bei einschlägigen Firmen gab.
Der Wahl-Bönener kann sich noch gut an „seine“ Sendungen erinnern. „Die Emotionen erreichten Höhepunkte, wenn aufgeregte Mütter ihre Weihnachtsgrüße übermittelten und so mancher Seemann auf einem Frachter am Südpol ins Schlucken geriet, wenn seine sechsjährige Tochter ihrem Papa ein Weihnachtsgedicht vortrug“, so Koch. Auch Seeleute aus Bönen und Umgebung waren unter den Empfängern der Botschaften, erinnert er sich.
„Manche Familien planen den Heiligen Abend passend zur Sendung. Das Abendessen und die Bescherung werden so gelegt, dass pünktlich um 20.05 Uhr das Radio eingeschaltet wird“, erklärt Koch, der sich die Sendung auch anhören wird.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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