Weihnachten in der Tierarche - Vor dem Schlachter gerettet!

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Tiere unterm Weihnachtsbaum? Bei Sybille Stoeckmann genügte der Platz nicht: Sie bekam im Alter von zehn Jahren ein Shetland-Pony geschenkt. Jetzt rettet sie Tiere, die beispielsweise zu Weihnachten verschenkt werden.

„Ich war zehn, als ich mein erstes Pony bekam - Ende September 1981, als ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, erzählt die Leiterin des Jugend-und Kinderbauernhofes Speckenhof in Bönen. Mittlerweile ist das Pony 38 Jahre alt und läuft immer noch munter über die Weide.
Neben dem Pony gibt es auf dem Speckenhof noch viele weitere Tiere, von denen die meisten aus dem Tierschutz stammen. Deshalb wurde eigens ein als gemeinnützig anerkannter Förderverein gegründet. Unter anderem betreut dieser 14 Minischweine, die der Speckenhof vom Deutschen Tierschutzbund aus der Beschlagnahmung eines hessischen Veterinäramtes übernommen hat. „Dort lebten sie unter traurigen Bedingungen bei sogenannten ‚Tiersammlern‘. Jetzt wohnen sie bei uns“, so Sybille Stoeckmann.
Großschwein Rudi wurde in Köln von der Polizei wegen „Herumtreibens ohne festen Wohnsitz“ in einer U-Bahn-Passage verhaftet. Es wäre beim Schlachter gelandet, hätte es nicht auf dem Speckenhof ein neues Zuhause gefunden. „Er hatte es zu einer richtigen medialen Berühmtheit gebracht. An jeder Ampel, an der wir in Köln mit dem Auto und ‚Klein-Rudi‘ standen, kamen die Menschen angelaufen, weil sie ihn aus der Zeitung kannten“, erinnert sich Sybille Stoeckmann. Auch einige ausgesetzte Katzen leben auf dem Speckenhof. Sie interessieren sich an Weihnachten vor allem für die Lichterketten im Haus.
Oft bekommen Kinder zu Weihnachten ein Haustier. Ob das sinnvoll ist, hängt laut der Speckenhof-Leiterin auch davon ab, ob die Eltern bei der Pflege mitmachen und das Kind motivieren. „Ich bin auch bei Eiseskälte raus und habe mein Pony gefüttert.“ Nicht immer hatte sie am Anfang dazu Lust, erzählt sie. Aber ihre Eltern hätten sie immer motiviert und kamen auch mit, um ihr zu helfen. „Ein Tier sollte aber lieber im Jahr gekauft werden“, rät sie. „Im Winter könnte es die Kinder schnell frustrieren, wenn sie bei der Kälte dauernd mit einem Hundewelpen raus müssen, oder die kleine Katze die Wohnung auf den Kopf stellt.“

Einen „Adventszauber“ können Kinder und Eltern am Samstag (17. Dezember) ab 17 Uhr auf dem Speckenhof an der Speckenstraße 2 in Bönen besuchen. Bei den Tieren im Stall wird es finnischen Glögi, Crêpes und andere adventliche Leckereien geben. Der Erlös kommt den vom Förderverein „TSV Bönen - Tiere auf dem Speckenhof “ betreuten Tieren zugute.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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