Gefährliche Straßen: Querungshilfen und Schilder für einen sicheren Verkehr

Die Gemeinde Bönen plant neue Querungshilfen und Schilder. | Foto: privat
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„Unfallhäufungsschwerpunkte“ nennt der Experte die Stellen in der Gemeinde, an denen es häufig zu Verkehrsunfällen kommt. Die gefährlichen Straßen in Bönen sollen demnächst entschärft werden. Doch es gibt auch Orte, die gefährlich sind, obwohl dort selten etwas passiert.

Das runde Gebäude an der Bahnhofstraße in Richung Ortsteich versperrt den Fußgängern die Sicht auf die von links kommenden Fahrzeuge. Fährt ein Auto aus der Kurve und befindet sich der Fußgänger bereits auf der Straße, hat er keine Chance mehr, es bis zur Insel in der Fahrbahn­mitte zu schaffen. Die Autofahrer bremsen hier nur, wenn sie selbst routinierte Fußgänger sind. Laut Polizei kommt es hier aus einem Grund nicht ständig zu furchtbaren Unfällen: „ Der Fußgängerübergang ist gefährlich. Zu Unfällen kommt es hier aber selten, denn die Leute sind sehr wachsam.“
Eine Anfrage bei der Gemeinde ergab, dass diese Stelle dort nicht als gefährlich bekannt war. Wenn die Autofahrer an der Bahn stehen und Richtung Innenstadt möchten, stauen sich die Autos nicht nur bis zur nächsten Kreuzung, sondern bis zur Mühle. Da verliert so mancher Autofahrer die Nerven, schert aus und legt im Gegenverkehr 50, 100 oder auch 300 Meter zurück. Immer in der Hoffnung, dass nicht jemand die Kreuzung Bahnhofstraße vor den Gleisen nutzen möchte.
Trotzdem sind die Autofahrer auf Gegenverkehr gefasst, nicht jedoch die Fußgänger, die nicht mit Autos auf der linken Spur rechnen und in der Dunkelheit zwischen den wartenden Autos hindurchlaufen. „Das Unfallrisiko hier ist enorm und leider ist es hier tatsächlich schon zu Unfällen gekommen.“ Horst Becker von der Gemeinde Bönen erklärt, welche Maßnahmen man bereits in die Wege geleitet hat, und legt auch dar, wie schwer es für die Gemeinde ist, hier zu ­reagieren. „Die Bahnhofstraße ist eine Landstraße. Sie gehört Bönen gar nicht. Jede bauliche Veränderung müssen wir zwar nicht bezahlen, aber wir können sie auch nicht in Auftrag geben. Trotzdem wird es hier in naher Zukunft zwei Querungshilfen geben, damit die Fußgänger die Straße ­sicherer überqueren können.“ Damit wird in Zukunft auch verhindert, dass ungeduldige Autofahrer in den Gegenverkehr fahren. An der Kreuzung Marmelinghöfener Weg und Bahnhofstraße ist ein Kreisverkehr geplant. Den wünschen sich die Bönener auch an der gefährlichen Kreuzung Bahnhofstraße und Hammer Straße. Hier sollen zunächst die richtungweisenden Schilder entfernt und notfalls die Höchstgeschwindigkeit reduziert werden. Gern würde man hier die Planung selbst in die Hände nehmen und in der Zukunft Unfälle sicher verhindern.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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