Historische Bürgermeisterwahl diesen Sonntag in Bönen
Nachdem Rainer Eßkuchen (SPD) Bönen von 1988 an zunächst als ehrenamtlicher Bürgermeister, dann ab 1998 als hauptamtlicher Bürgermeister regiert hat, wird es an diesem Sonntag, 13. September, einen Wechsel im Rathaus geben.
Die Wahl zum neuen Stadtoberen ist aufregend. Wird es einen Parteiwechsel geben oder bleiben die Bönener der roten Tradition verpflichtet? In der letzten Bürgermeisterwahl wurde der SPD-Mann Eßkuchen mit beeindruckenden 66,9 Prozent aller Wählerstimmen im Amt bestätigt.
Als sein Nachfolger kandidiert Robert Eisler, der durch seine Arbeit in verschiedenen Verwaltungsbereichen der Gemeinde bekannt ist. Der 53-Jährige betont seine Verbundenheit mit der Kommune, ist in einer Zechensiedlung groß geworden, machte eine Fachhochschulausbildung als Diplomverwaltungswirt, engagiert sich ehrenamtlich für den Förderturm und wohnt auch heute mit Frau und Sohn in Bönen. Eisler betont: "Ich wollte nie in einer anderen Stadt arbeiten, da ich sehr heimatverbunden bin und diesen direkten Bezug gerne auch als Bürgermeister weiter einbringen möchte."
Im Vorfeld der Wahl unterstrich die SPD jüngste Erfolge in der Kommune, wie einen Aufwärtstrend in der Arbeitsplatzstatistik, die Stärkung der Gewerbegebiete und die baldige Sanierung der Bahnhofstraße mit Landesmitteln.
Als einziger Herausforderer steht ihm der zehn Jahre jüngere Stephan Rotering entgegen, der als parteiloser und unabhängiger Kandidat von einem Zusammenschluss von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, BgB und FDP ins Rennen geschickt wird. „Zeit für Veränderung“ ist das Motto der vier Oppositionsparteien im Zweckbündnis für Rotering. Stephan Rotering bringt Erfahrung als Kämmerer und Bürgermeistervertreter in Welver mit.
Das Hauptanliegen des in Südlohn (Westfalen) geborenen, verheirateten und zweimaligen Familienvaters und Finanzexperten ist das Gegensteuern zur Verschuldung der Gemeinde. Außerdem will er die Verwaltung modernisieren sowie einen Schwerpunkt auf Familienfreundlichkeit, Integration und Bildung setzen. Sein Standpunkt zur SPD-Tradition im Rathaus ist, dass das Rathaus den Bürgern gehöre und nicht einer Partei.
Am 13. September entscheiden diejenigen Wahlberechtigten von insgesamt 18.000 Bewohner Bönens, die ihre Stimme tatsächlich in den Wahllokalen abgeben. Eine hohe Wahlbeteiligung kann erwartet werden. Es wird spannend in Bönen!
Autor:Steffen Korthals aus Kamen |
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