Deutsche Meisterschaft im Bogenschießen
Am Samstag richtete der BSC Bergkamen die Deutsche Meisterschaft des Deutschen Behindertensportverbandes im Bogenschießen aus.
143 Schützinnen und Schützen nahmen an dem Wettkampf in Bergkamen teil. Unter ihnen waren 28 Rollifahrerinnen und-fahrer sowie 2 blinde Schützen. Besonders interessant war es für die Zuschauer, wie die blinden Sportler ihre Pfeile ins Ziel brachten. Dieses geschah mit Hilfe eines Stativs, welches die Richtung zum Ziel vorgab und mit Anweisungen von eigenen Betreuern. Die Treffsicherheit hängt mit der ausgeprägten Körperwahrnehmung der blinden Sportler zusammen.
Wie wichtig die sportliche Betätigung von Menschen mit Behinderung ist, machte der zweifache Paralympicsieger und Weltmeister Mario Oehme, nochmal ganz deutlich. Der Sport lenkt die Menschen von den körperlichen Einschränkungen ab, sorgt für Unterhaltung und Erfolgserlebnisse. Die sportliche Betätigung im Verein oder einer Gruppe mit Gleichgesinnten unterstützt das Zurückfinden zu einem selbstbestimmten Leben. In Deutschland sieht es im Vergleich zu anderen Länder in Europa schon ganz gut aus, aber natürlich ist da auch noch vieles sehr verbesserungswürdig. Mario Oehme würde sich zum Beispiel wünschen, dass sich die Krankenkassen finanziell mehr im Behindertensport engagieren würden. Die Kosten für einen Wettkampfbogen und das Zubehör sind nicht ganz unerheblich, da kommen schnell 2000 bis 3000 Euro zusammen.
Marco Breyer, 1. Vorsitzender des BSC Bergkamen, konnte am Samstag nicht nur viele engagierte Behindertensportler begrüßen, auch die Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe und Oliver Kaczmarek sowie Landrat Michael Makiolla und Bürgermeister Roland Schäfer waren Gäste der Deutschen Meisterschaft.
Autor:Eberhard Kamm aus Kamen |
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