Neue evangelische Orte in Rünthe
Kita-Neubau und Abschied vom Haus der Mitte

Das evangelische Gemeindehaus "Haus der Mitte" in Rünthe soll einem Neubau eines Kindergartens weichen, die Gemeindearbeit verlagert sich damit in Räume der Christuskirche. Foto: Dietrich Schneider
  • Das evangelische Gemeindehaus "Haus der Mitte" in Rünthe soll einem Neubau eines Kindergartens weichen, die Gemeindearbeit verlagert sich damit in Räume der Christuskirche. Foto: Dietrich Schneider
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Rund um die Christuskirche und das Haus der Mitte in Rünthe der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen stehen Veränderungen bevor. Auf der Fläche des Gemeindehauses wird ein neuer Kindergarten entstehen, rund um die Christuskirche entstehen neue Gemeinderäume.

Auslöser für die Veränderung ist eine geplante Erweiterung des Kindergartens „Arche Noah“. Im Stadtteil werden Plätze für die Betreuung von Kindern benötigt. Ein Ausbau von jetzt zwei auf zukünftig vier Gruppen ist mit der Stadt Bergkamen abgestimmt. Die jetzige Raumsituation lässt dies aber nicht zu. Gemeinsam mit den Überlegungen, wie gemeindliche Räume in Zukunft genutzt werden und vorgehalten werden müssen, ist daher ein Neubau auf dem Gelände des „Hauses der Mitte“ geplant.

Investormodell

Dem Rat der Stadt Bergkamen liegt eine entsprechende Beschlussvorlage vor, den Neubau in einem sogenannten Investormodell an den Start zu bringen. Die Gemeinde und das Kindergartenwerk des Evangelischen Kirchenkreises Unna, in dessen Trägerschaft die Kita ist, haben den Plänen schon zugestimmt. Die Firma materio gmbH als Bauträger errichtet das Gebäude, das Kindergartenwerk betreibt dann dort die deutlich vergrößerte Kindertagesstätte, so der Vorschlag.

Für die Gemeindegruppen, die das Haus der Mitte nutzten, wird es zukünftig Räume im Bereich der Christuskirche und auch in der zukünftigen Kita geben. Dies ermöglicht es, dass die Gemeindearbeit im Stadtteil bleiben kann und alle Gruppen einen Platz finden. Pfarrerin Sophie Ihne zeigt sich erleichtert über die Entwicklung: „Jetzt können wir eine Kita erreichten, die größer ist und den Anforderungen an moderne Kita-Arbeit besser gerecht wird und als Gemeinde bleiben wir vor Ort.“ Dass die Gemeinde ihren Gebäudebestand verringern muss, ist schon länger klar. Dies sei nun ein wichtiger weiterer Schritt. Ihne: „Ich weiß, dass der Abschied vom Haus der Mitte vielen auch schwerfällt, weil es ihnen gemeindliche Heimat über lange Zeit war. Aber wir sind zuversichtlich, dass diese Lösung uns zukünftig hilft, mit den vorhandenen Mitteln Kirche vor Ort zu bleiben.“

Infoveranstaltung

Am 29. Oktober um 19 Uhr lädt die Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde zu einer Informationsveranstaltung in das Haus der Mitte (Kanalstraße 7) ein. An diesem Abend werden die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis über die geplante Entwicklung informieren. Für den Besuch gilt die 3G-Regelung mit entsprechendem Nachweis.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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