E-Mobilität
Flott unterwegs mit dem Elektro-Smart
Die E-Flotte der Stadt Bergkamen wächst langsam, aber stetig. Das liegt weder an der Verwaltung noch an der Politik, beide würden gerne mehr Elektromobile und -Geräte kaufen. Doch die Hersteller kommen mit der Produktion einfach nicht nach. „Für einen normalen Bürger ist das momentan fast nicht machbar“, meint Thomas Hartl, der Leiter der zentralen Dienste. „Die Autos sind einfach zu teuer, und dann muss man noch monatelange Wartezeiten einkalkulieren.“
Mittlerweile kann die Stadtverwaltung über drei Pedelecs, also Elektro-Fahrräder, für den innerstädtischen Bereich, einige elektrisch betriebene Motorsensen, Laubbläser, zwei Smarts, einen Peugeot und ganz neu, über einen Elektro-Golf verfügen. „Der Golf ist so neu, dass er noch gar nicht richtig beschriftet ist“, erklärt Bürgermeister Roland Schäfer. „Es soll für Fahrten auf Strecken bis rund 300 Kilometern genutzt werden.“
Auch der Peugeot hat eine solche Reichweite. „Das ist ein Kombi, er wird hauptsächlich eingesetzt, wenn kurzfristig etwas zu transportieren ist.“ Die beiden Smarts schaffen rund hundert Kilometer im Durchschnitt, doch bei dem aktuell kalten Wetter leisten die Speicherbatterien weniger.
Nach anfänglicher Skepsis nutzen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung den kleinen elektrischen Fuhrpark mittlerweile sehr gerne, berichtet der Leiter des Betriebshofs, Stephan Polplatz. Besonders beliebt sind aber offenbar die beiden wendigen Smarts. Auch Bürgermeister Schäfer ist einen von ihnen schon gefahren, für eine Dienstfahrt nach Münster: „Das macht einfach unglaublichen Spaß. Der fährt sich sehr knackig und flott.“ Auch Thomas Hartl sieht die Vorteile und betont: „Mit 69 Dezibel Motorengeräusch ist der Golf leiser als ein handelsüblicher Staubsauger.“
Für Schäfer ist der Klimaschutz eine Sache, in der die Kommunen mit guten Beispiel vorangehen müssen, wie er als Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes im letzten Jahr bei einer Konferenz zum Thema betonte. Explizit sprach er hier auch die Senkung von Luftschadstoffen an.
Betankt, oder besser aufgeladen, werden die E-Mobile der Stadt an zwei Ladestationen, einer am Rathaus und einer auf dem Gelände des Betriebshofs. Seit März 2018 wird die Anschaffung von klimaschonenden Fahrzeigen durch das Wirtschaftsministerium des Landes NRW gefördert.
So werden die Kommunen beim Ankauf von Fahrzeugen unterstützt:
40 Prozent der Anschaffungskosten (maximal 30.000 Euro) gibt es beim Kauf von E-Autos
60 Prozent (max. 60.000 Euro) beträgt der Fördersatz beim Erwerb von besonders innovativen Brennstoffzellenfahrzeugen
80 Prozent (max. 8.000 Euro pro Ladepunkt) erhalten Städte, Gemeinden und Kreise beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für ihre E-Fahrzeuge. In gleicher Höhe werden auch E-Mobilitäts-Beratungen unterstützt
Autor:Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen |
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