Bergkamen
Bürgermeister Bernd Schäfer blickt auf das Jahr 2020 zurück

Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer. | Foto: Stadt Bergkamen
  • Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer.
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Der neue Bergkamener Bürgermeister Bernd Schäfer blick auf ein Corona-geprägtes 2020 zurück.

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein ganz besonderes – ein für uns alle ganz anderes Jahr – neigt sich dem Ende zu. Das Jahr 2020 prägte ein weltweit verbreitetes Virus und damit ein Leben, das so völlig anders war, als die Jahre zuvor. Auch hier bei uns in Bergkamen haben das Corona-Virus und die damit verbundene Pandemie starken Einfluss auf den privaten und beruflichen Alltag, auf das Vereinsleben und auf die städtischen Projekte und Veranstaltungen genommen. Immer noch heißt es: Abstand statt Nähe.
Ausgefallen, verschoben, abgesagt: Organisationen, Institutionen und Vereine konnten geplante und oftmals über Jahre hinweg etablierte Veranstaltungen, Wettkämpfe, Übungsstunden, Ausstellungen und Projekte nicht durchführen.
Aber Corona hat uns gelehrt, Werte wie Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Solidarität in den Fokus zu stellen. Mein herzlicher Dank an dieser Stelle gilt allen, die sich in diesem Jahr besonders – sei es privat, ehrenamtlich oder beruflich – für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt hier in Bergkamen eingesetzt haben.
Für mich persönlich war es auch aus einem ganz anderen Grund ein besonderes Jahr, denn: Bergkamen hat gewählt. Mit der Kommunalwahl im Herbst verabschiedete sich unser jetziger Ehrenbürgermeister Roland Schäfer nach über 30-jähriger Tätigkeit an der Spitze der Stadtverwaltung in den Ruhestand. Er hat die Entwicklung der Stadt Bergkamen maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Als neu gewählter Bürgermeister möchte ich die Geschichte der Stadt in einem offenen und konstruktiven Dialog im Sinne der Bürgerinnen und Bürger fortschreiben. Vor mir sehe ich eine Stadt, in der sich die Menschen wohl fühlen. Eine Stadt, die zum Wohnen, Lernen, Arbeiten und zur Freizeitgestaltung einlädt.
Trotz der vielfach erschwerten Bedingungen in diesem Jahr, Bergkamen ist in Bewegung und setzt auf die Zukunft. Ganz besonders, wenn es um die Versorgung der jüngsten Bürgerinnen und Bürger geht. Die Arbeiterwohlfahrt sorgt für weitere Betreuungsmöglichkeiten und baut Kindertageseinrichtungen auf dem Gelände des Hermann-Görlitz-Zentrums an der Marie-Juchacz-Straße und außerdem an der Berliner Straße in Weddinghofen.

Breitbandprojekt schreitet voran

Und wenn die Jüngsten schließlich die Schule besuchen, können sie sich auf problemloses Surfen und Lernen via Internet freuen: Dank des Breitbandprojekts des städtischen Eigenbetriebs. Die Tiefbauarbeiten zum Anschluss an das Glasfasernetz sind bereits an zwei Schulen abgeschlossen, im neuen Jahr folgen vier weitere. So werden Bergkamener Schülerinnen und Schüler nach Projektabschluss Internetanschlüsse nutzen, die ein Gigabit pro Sekunde übertragen und vor allem Leistungsstabilität garantieren. Mit Hilfe des Medienentwicklungsplans NRW erfolgt die Ausstattung mit digitalen Endgeräten.
Bereits fertiggestellt und bewohnt mit 30 barrierefreien Wohnungen, Bäckerei, GSW und dem Kulturbüro mit Ticketverkauf ist das Stadtfenster gegenüber dem Rathaus. Die Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS) hat das Gebäude in gut eineinhalb Jahren errichtet und einen gelungenen Mix aus Leben und Arbeiten geschaffen.
Das kulturelle Angebot der Stadt Bergkamen, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Beliebtheit genießt, soll weiterhin gepflegt und attraktiv gehalten werden. Mit dem im Umbau befindlichen Stadtmuseum und einem deutlich verbesserten digitalen Angebot der Stadtbibliothek werden der Bergkamener Bevölkerung langfristig zwei Schwerpunktangebote zur Verfügung stehen.
Für ein schöneres Bergkamen sorgt unter anderem seit Mitte des Jahres der schnelle Eingreiftrupp des Baubetriebshofes: Unter der Rufnummer 02307/965-123 ist das sogenannte 1-2-3- Team zu erreichen und immer unterwegs, um wilden Müll und wucherndes Grün kurzfristig zu entfernen. „Schnell“ bedeutet für den Eingreiftrupp auch tatsächlich schnell: Das Team kommt, räumt, schneidet und ordnet in der Regel innerhalb von zwei Tagen. Nur eine von vielen Maßnahmen, die im Rahmen des neuen Grünflächenpflegekonzepts für ein schöneres Erscheinungsbild der Stadt erfolgreich umgesetzt werden.
Noch mehr Grün und Schönes planen derzeit namhafte Gartenbauarchitekten und Landschaftsgärtner: Für die Internationale Gartenausstellung 2027 machen sie sich im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken, wie in Bergkamen entlang des Kanals „Landschaft in Bewegung“ geraten kann. Kurzfristig soll bereits ein neuer Radweg entlang des Kanals entstehen: Die Strecke wird zwischen der Marina Rünthe und dem Bahnhof in Lünen verlaufen – eine alltagstaugliche, autofreie Verbindung, mit möglichst vielen Anreizen, aufs Rad zu steigen.
Ebenfalls Positives für das Stadtbild verheißt der in absehbarer Zeit vollendete Abriss der Turmarkaden und damit die Chance auf eine Neugestaltung dieser Fläche Mitten in Bergkamen. Stadt und Eigentümer der ehemaligen Turmarkaden einigten sich auf eine „innenstadttypische“ Kombination aus Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistungen mit integrierten Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer zur Verknüpfung der umliegenden Grüngürtel.

Die Zukunft gemeinsam meistern

Ich persönlich gehe fest davon aus, dass uns das Corona-Virus auch im Jahr 2021 noch eine Weile begleiten und unseren Alltag beeinflussen wird. Als ihr neu gewählter Bürgermeister möchte ich an Sie alle appellieren: Lassen Sie uns auch in Zukunft zusammenstehen, rücksichtsvoll miteinander umgehen und die bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern.
Das Virus hat uns auf vielen Ebenen Grenzen aufgezeigt, Hindernisse in den Weg gelegt und Liebgewonnenes genommen, das ist das Eine. Das Andere: Corona hat uns ebenso gezeigt, dass wir in schweren Zeiten zusammenhalten, füreinander da sind und neue Ideen entwickeln, wenn Altes ausweglos erscheint. Das lässt mich zuversichtlich ins neue Jahr blicken. Ich freue mich auf die vor mir liegenden Aufgaben als Bürgermeister aller Bergkamenerinnen und Bergkamener.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sowie Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie Zuversicht und Zufriedenheit für 2021. Glück auf und bleiben Sie gesund!"

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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