Wieso, weshalb, warum? - Kinder-Uni im Kreis Unna
Gibt es Leben auf dem Mond? Wie funktioniert das Gehör? Und was haben Rot, Gelb und Grün mit gesunder Pizza zu tun? Interesse an Wissenschaft wecken und Spaß an Wissen zu vermitteln - das sind die Ziele, die die Kinder-Uni im Kreis Unna erreichen will. Um verstärkt Kinder mit Migrationshintergrund zu erreichen, steigt nun das Rucksack-Projekt ein.
„Wir möchten, dass auch Kinder aus Zuwandererfamilien an der Kinder-Uni teilnehmen“, erklärt Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität. „Es soll allen Grundschülern vermittelt werden, dass Wissenschaft viel Spaß machen kann.“
Einblick in die Welt der Wissenschaft
In fünf Vorlesungen pro Semester bieten Dozenten verschiedener Universitäten den Kids einen Einblick in die Welt der Wissenschaft. Die Kinder-Uni richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. „Das ist das beste Alter, um das Interesse zu wecken“, erläutert Anne Nikbin, bei der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) Kreis Unna zuständig für das Rucksack-Projekt. „Und es funktioniert. Wir erleben einen ziemlichen Run auf unsere Vorlesungen.“
Die Eltern in Prozess miteinbeziehen
Auch die Eltern der Kinder sollen durch die Neuausrichtung erreicht werden. „Wir haben auch schon Flyer in türkischer Sprache auslegen lassen, was aber nicht viel gebracht hat“, sagt Leiße. „Wir wollen die Vielfalt der Wissenschaften zeigen. In Biologie etwa geht es nicht nur um das Leben in einem Bach, sondern auch um den Mond.“
Eine Vorlesung beginnt immer um 17 Uhr, dauert etwa 45 Minuten und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Uni wechselt dabei von Stadt zu Stadt, damit möglichst viele Kinder erreicht werden.
Teilnahme an Exkursion zu gewinnen
Wer alle Vorlesungen besucht, kann an einer Verlosung teilnehmen, bei der eine Exkursion zur Hochschule Hamm-Lippstadt zu gewinnen ist. Die Teilnahme kann man per Stempel im ausliegenden Flyer nachweisen.
Beginnen wird die Kinder-Uni am Freitag (23. September) mit „Mach doch die Augen auf. Warum Deine Eltern die Welt anders sehen als Du.“ Dr. Markus Junghöfer von der Universität Münster wird zeigen, wie man Wahrnehmungseinflüsse mit modernen Methoden der Gehirnforschung messen kann. Start ist um 17 Uhr im Studiotheater an der Willy-Brandt-Gesamtschule Am Friedrichsberg 30 in Bergkamen.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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