Karl-Heinz Knepper: Oberadener Autor veröffentlicht drittes Buch

In seiner Bücherwand stehen unzählige Romane, die Karl-Heinz Knepper inspirieren. So kam es auch zu seinem dritten Buch.
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  • hochgeladen von Carolin Rau

Die Geschichte kommt zum Autor, nicht der Autor zu der Geschichte. So lautet die Devise von Karl-Heinz Knepper. Und so war es auch bei dem dritten Buch des Journalisten aus Oberaden. 

Vor rund zwei Jahren kam die Idee für die Geschichte um den berühmten, aber verwirrten und alten Schauspieler Jasper-Balderich Stiller zum ihm. "Der Mann, der den Mond in einem Eimer verkaufte" heißt das Buch, das Knepper als Schelmenroman bezeichnet. 

Der Inhalt 

Um an das Geld für die Herzoperation eines schwer kranken Jungen zu kommen, schmiedet Jasper-Balderich Stiller, der nach einem Sturz in den Souffleurkasten das wahre Leben nicht mehr von seinen Rollen unterscheiden kann, die verrücktesten Pläne. Er sammelt Mondlicht in einem Eimer, erklärt es zum heiligen Licht und will es an die Bewohner eines friesischen Dorfes verkaufen. Als das nicht klappt, plant er zur Geldbeschaffung gemeinsam mit Herrn Schlottke, seinem "unterbelichtetem Bruder im Geiste", ein Theaterprojekt. Und als das ebenfalls scheitert, inszenierten die beiden den "spektakulärsten Banküberfall der Kriminalgeschichte" um ein Zeichen zu setzen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch auch hier läuft nichts so glatt, wie es laufen sollte. Stiller wird angeschossen und landet im Koma. Was mit dem schwer kranken Jungen passiert ist, erfahren er und der Leser als Stiller im Krankenhaus aufwacht von Schlottke. Und auch, wie es mit der schönen Rosamunda, der Stiller in seinem Liebeswahn verfallen bleibt, weitergeht. 

Inspiration aus anderen Romanen

"Der Mann, der den Mond in einem Eimer verkaufte" ist inspiriert vom zweibändigen Roman "Don Quijote" von Miguel de Cervantes, aber auch von einer Szene aus "Das Leben des Brians" und Kneppers Engagement in einem Seniorenzentrum. "Als ich vor zwei Jahren "Don Quijote" geschenkt bekam, wurde mir bewusst, mit welchem Resonanzboden der menschliche Größenwahn, zumal in Form der männlichen Lächerlichkeit, einen Roman ausstatten kann", erklärt Knepper die Idee und Umsetzung seiner Geschichte.

Und als diese Idee zu ihm kam, hat er einfach angefangen zu schreiben. "Nach den ersten 20 Seiten habe ich Blut geleckt und weiter geschrieben", soder Autor. Das hat er so lange gemacht, bis gut 800 Seiten gefüllt waren. Dabei blieb es allerdings nicht. Nach mehrmaligem Überarbeiten hat das Werk nun rund 200 Seiten. Knepper: "Ich denke, davon profitiert das Buch auch sehr." 

Witzfigur und Narzisst

Rund anderthalb Jahre saß er an seinem dritten Buch. Und beim Schreibprozess hat er es sich nicht unbedingt einfach gemacht. "Stiller hat eine eigene Sprache, da er immer wieder in seine alten Rollentexte verfällt", erklärt Knepper. Diese Darstellung des Protagonisten, denn der Autor auch als Witzfigur und Narzissten bezeichnet, im ganzen Roman aufrecht zu erhalten, sei gar nicht so einfach gewesen. 

Wie es mit Jasper-Balderich Stiller und Herrn Schlottke ausgeht, erfahren die Leser in dem Buch. Es hat aber ein Happy End und beide Charaktere bleiben am Leben, verrät Knepper. Einem möglichen zweiten Teil würde so theoretisch nichts entgegenstehen. 

Der Roman ist in Kooperation mit der Verlagsgruppe random house München erschienen. Er ist in den Lüner Buchhandlungen und im Internet für 7,50 Euro erhältlich.
 

Autor:

Carolin Rau aus Lünen

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