Sagenhaft! Das Arnsberger Schloss wird aufgebaut.

Im Maßstab 1:20 wurde ds Arnsberger Schloß wieder aufgebaut. | Foto: Marita Gerwin
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Friedrich der Streitbare errichtete das Arnsberger Schloss um 1100. Der preußische König Friedrich der Große ließ es 1762 zerstören. Nur noch eine Ruine blieb übrig. Arnsberger Bürger nutzten damals die Steine des Schlosses, zum Bau ihrer eigenen Häuser rund um den historischen Schlossberg. Der Künstler Friedrich Freiburg baute es zusammen mit Rolf Hilje genau 250 Jahre später in der Kinderstadt mit den Arnsberger KIDS in den Sommerferien 2012 im Maßstab 1:20 wieder auf. Eine geniale Idee. Es war eine super tolle Zeit! Ein spannendes Kulturereignis geht nach drei wundervollen Ferien-Wochen zu Ende. Etwas müde und erschöpft - aber unendlich glücklich und zufrieden sind sie alle. Die Kinder, das Leitungsteam, die Künstler und die beteiligten Senior-Paten der Fachstelle Zukunft Alter.

Mehr als ca. 500 Kinder von 6 bis 12 Jahren haben an der Kinderstadt des Kinder- und Jugendbüros Arnsberg teilgenommen. In vier spannenden Workshops, rund um die Themen "Mythen, Sagen, Märchen, Zauber und Hexen" gab es für sie allerlei zu entdecken und zu erleben. Besonders spannend war der Blick in die historische Zelle und in einen Gerichtsaal des Arnsberger Amstgerichtes, als auch in die Aservatenkammer der Staatanwaltschaft. Diese nicht alltäglichen Einblicke in die Räumlichkeiten der Justiz wurden den Kindern durch die Vermittlung von Rolf Hilje, pens. Bewährungshelfer des Landgerichtes ermöglicht. Die Kinder waren fasziniert. So etwas hatten sie bisher noch niemals erlebt. Auch der Besuch beim Imker, Klaus Lindner und seinem Bienenvölkern war ein ganz besonderer Moment in der Kinderstadt. Aufmerksam lauschten die Kids den eindrucksvollen Erzählungen dieses excellenten Fachexperten. Auch das Honig-Schlecken kam nicht zu kurz. Echt lecker!

Andere Kinder wiederum tummelten sich derweil in den geheimnisvollen Kellerräumen des Sauerland-Museums, im Ostturm des historischen Schloßberges und im Kunsthaus Sepia am Glockenturm. Überall herrschte geschäftiges Teiben.

Es waren drei aufregende Wochen bei Wind und Wetter, Dauerregen und strahlendem Sonnenschein.Von allem etwas war dabei. Friedrich Freiburg und Rolf Hilje, als Baumeister des Schlosses, haben allen Witterungsbedingungen zum Trotz, nicht aufgegeben. Bis spät in den Abend hinein, vollendeten sie "mit Herzblut" ihr Tagwerk. Einfach klasse.

Als ganz besonderes "highlight" wurde das Arnsberges Schloss am Fuße der historischen Kulisse des Schlossberges unter Leitung des Künstler Friedrich Freiburg und seinem Mitarbeiter Rolf Hilje maßstabsgetreu wieder aufgebaut. Eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen den Generationen ist in diesen Wochen entstanden. Galt es doch, eine Menge Arbeiten gemeinsam zu erledigen. Von Nichts ist Nichts. Es wurde Beton gemischt, Sand gesiebt, Steine angereicht, verputzt, gehämmert, gemauert, Speis wieder abgepickelt, vermessen, Wege gelegt und Schilder angebracht "Betreten der Baustelle nur für Kinder. Erwachsene haben nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Kinder freien Zutritt!". Hier ging es zu, wie im Taubenschlag. Rein und raus. Hin und her. Es wimmelte nur so an der Baustelle. Gut, dass zwischendurch der Spielplatz mit genutzt werden konnte, wenn es mal zu "drubbelig" wurde. Emsig, wie fleißige Bienen, legten die Kinder Hand an, wo es nur ging. Alle Kids wollten ihren Beitrag dazu leisten, diesem Schloss wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Es gab witzige Szenen und Dialoge, wie diesen: "Reich mir mal den Hammer rauf?" "Was willst Du denn damit? Naturlich hämmern, was sonst". Wahre Talente als "Baumeister" kristallisierten sich heraus. Jedes Kind, das mitgwirkt hat beim Wiederaufbau, wurde mit seinem Namen auf einer Erinnerungstafel verewigt. Diese wird nach Fertigstellung später am Schloss angebracht. Niemand fragte hier nach dem Alter. Das Einzige, was zählte, war der Spaß am Wiederaufbau des Arnsberger Schlosses. In der Kunstsommer-Woche in Arnsberg wird die Fertigstellung endgültig abgeschlossen werden. Eine Augenweide für Arnsberg.

Uwe Künkenrenken hat drei Wochen lang die Kinderstadt in Arnsberg besucht und zwei spannende Video-Filme gedreht. Meine Empfehlung: Unbedingt anschauen! Viel Vergnügen wünsche ich Ihnen. Sie finden die beiden Video-Clips unter folgenden Links:

http://www.lokalkompass.de/arnsberg-neheim/kultur/kinderstadt-2012-sagenhaftes-arnsberg-d190675.html

http://www.youtube.com/watch?v=XIe2Fkh-MPg&feature=channel&list=UL

http://www.youtube.com/watch?v=pPp_pDKnC-M

http://www.derwesten.de/staedte/arnsberg/ferienaktion-arnsberg-id6895771.html

Der Künstler Friedrich Freiburg ist in Arnsberg kein Unbekannter. So mache seine eindrucksvollen Skulpturen finden wir im Stadtbild. Der wasserspeiende Wal in der Ruhr, der legendäre Eisbär und auch die Wassernixe im Fluss erfreuen uns immer wieder neu. Im vergangegen Jahr hat er im Rahmen der Kinderstadt mit den Arnsberger Kindern zusammen am Ruhrtalradweg in Hüsten das Kolosseum wieder zu neuem Leben erweckt. Ein künstlerisches Kleinod für die radelnden Gäste unserer Stadt. Wer Interesse hat, Näheres zum künstlerischen Schaffen von Friedrich Freiburg in Arnsberg zu erfahren, den lade ich herzlich ein, seine Webseite zu besuchen:

http://www.ffreiburg.de/
http://www.atelier-ffreiburg.de/ArnsbergerKinderstadt-Schloss.htm
http://www.atelier-ffreiburg.de/KolosseumArnsberg.htm
http://www.atelier-ffreiburg.de/Wal.htm
http://www.atelier-ffreiburg.de/Eisbaerrettung.htm
http://www.atelier-ffreiburg.de/KunstsommerArnsberg.htm

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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