Sparkassen-Vorstandsvorsitzende sind stolz auf ihre Bilanzen
Fast überall Rekordzahlen

Stellten die Jahresbilanz der regionalen Sparkassen vor: Peter Vogt (Schmallenberg), Norbert Runde (Arnsberg-Sundern), Peter Wagner (Hochsauerland und Peter Schulte (Meschede, v.l.).  | Foto: Foto: peb
  • Stellten die Jahresbilanz der regionalen Sparkassen vor: Peter Vogt (Schmallenberg), Norbert Runde (Arnsberg-Sundern), Peter Wagner (Hochsauerland und Peter Schulte (Meschede, v.l.).
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Die Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen im Hochsauerland, Norbert Runde (Arnsberg-Sundern), Peter Wagner (Hochsauerland). Peter Schulte (Meschede) und Peter Vogt (Schmallenberg) zeigten bei der Präsentation der Geschäftszahlen durchweg zufriedene Gesichter.

Kreis. Denn die Bilanzsumme lag auch diesmal mit 3,774 Milliarden Euro, rund 3,6 Prozent, über dem Vorjahresniveau. „Wir stehen hervorragend da und haben eine gute Basis für die zukünftige Entwicklung gelegt“, freute sich Norbert Runde. „Trotz Niedrigzinsen, steigender Bürokratie und den Herausforderungen der Digitalisierung sind wir weiter ein starker Partner für Unternehmen und private Haushalte in der Region.“
Neben der Bilanzsumme stiegen die Kundeneinlagen um 6 Prozent auf rund 2,76 Milliarden Euro und die Ausleihen an Wirtschaft und Private auf 2,8 Milliarden Euro, ein Plus von 2 Prozent.
Die Erfolgszahlen der Sparkassen im HSK spiegeln die Zufriedenheit der Bürger mit ihrer finanziellen Situation wider. „Die vier Institute konnten ihren Vorsprung als größter Gelddienstleister in der Region ausbauen“, war Runde sichtlich stolz. Vertrauen und Kundennähe sind Garant für oft langjährige Beziehungen. Die qualifizierten Angestellten kennen ihre Kunden, wissen, was sie brauchen und nehmen sich Zeit für eine ausführliche Beratung, die zudem auf den jeweiligen Menschen abgestimmt ist. In 64 Geschäftsstellen pflegen 684 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 41 Auszubildende, den Kontakt und sorgen für Durchblick im finanziellen „Dschungel“.
Zudem halten die Sparkassen mit 91 Geldautomaten ihre Präsenz aufrecht. „Auch wenn wir in Holzen einen schließen und zurzeit keine Alternative anbieten können“, bedauert der Vorstandvorsitzende der Sparkasse Arnsberg-Sundern.
„Wer einen Privat-Kredit aufnehmen will, wendet sich in unserem Verbreitungsgebiet bevorzugt an die Sparkassen“, weiß Peter Vogt. Steigende Nachfrage zeigt die gute wirtschaftliche Lage in den Haushalten. Denn niedrige Zinsen und gute Beschäftigungslage steigern den Wunsch nach Anschaffungen. Deshalb ist es keine Überraschung, dass insgesamt 71 Millionen Euro als Kredite bewilligt wurden (Steigerung von 22,3 Prozent). Auch im Immobilienerwerb und Wohnungsbau kann Peter Vogt ein Plus mitteilen: „7,2 Millionen Euro, insgesamt 158,9 Millionen Euro.“
Des Weiteren ist die Versorgung der regionalen Unternehmen eine Kernaufgabe. Kredite in Höhe von 312,9 Millionen Euro (plus 7,3 Prozent) wurden im gewerblichen Bereich erteilt.
„Auf dieses Ergebnis und das wir weiterhin für die Firmen als Partner eine wichtige Rolle spielen, macht uns zufrieden“, betont Vogt. Dass die Marktposition ausgebaut werden konnte, trotzdem es zu berücksichtigen gilt, dass viele Betriebe inzwischen Rücklagen bildeten und sich daraus bei Investitionen bedienen, ist ein starkes Indiz, dass die Bankhäuser großes Vertrauen genießen.
Dazu gab es 55 Existenzgründungen, somit 221 neue Arbeitsplätze.
„Auf die hohe Kante“ wurden trotz Niedrigzinsen immer noch 200 Millionen Euro gelegt - eine Rekordsumme. „Dazu trug auch unsere gute Anlagenberatung bei“, ist sich Peter Wagner sicher.
Dass der Sauerländer kein Hasardeur ist und ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat, zeigen die abgeschlossenen Bausparverträge in Höhe von 82,1 Millionen Euro. Trotz geringer Zinserträge ist dieses gute, alte Papier immer noch eine gern genutzte Anlagenform.
Immer mehr Kunden investieren in Fonds, so dass auch hier die Sparkassen fast das Vorjahresniveau erreichte.
Peter Schulte wies darauf hin, dass sich alle vier Geldinstitute ihrer Verantwortung für die Region bewusst sind und mit ihrem Sponsoring einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität beitragen. Er zählte beispielsweise die Unterstützung bei Sportveranstaltungen und im Kulturbereich heraus.
Schon früh haben die Sparkassen die Möglichkeiten erkannt, mit digitalen Anwendungen das Leben für die Kunden einfacher und bequemer zu gestalten. „Immer mehr Menschen nutzen unsere Onlineservices“, so Norbert Runde. Ob „Mobiles Bezahlen“, Überweisungen oder Anmeldungen auf Webseiten, die Sparkassen haben viel geschaffen, aber „haben aber auch noch viel vor.“
Da zur Zeit der Fusionsprozess der Sparkassen Meschede, Schmallenberg und Finnentrop vorbereitet wird, stand natürlich die Frage im Raum, ob es eventuell weitere Zusammenschlüsse geben könnte. Für Norbert Runde ein faszinierender Gedanke: „Eine gemeinsame Sparkasse im Hochsauerland wäre durchaus wünschenswert.“ Aber eine Verschmelzung etwa mit Paderborn, Lippstadt oder Soest wäre fatal: „Dann werden wichtige Entscheidungen außerhalb getroffen.“

Von Peter Benedickt

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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