Willkommen im neuen Jahrzehnt: Neujahrsempfang beim Heimatkreis Freiheit Hüsten

Neujahrsempfang des Heimatkreises Freiheit Hüsten: Sponsoren und Ehrengäste rahmten Festredner Professor Patrick Sensburg (4.v.l.) am Ende ein.  | Foto: Peter Benedickt
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Die 625-Jahrfeier 1985 der Freiheitsrechte Hüsten war der Gründungs-anlass des Heimatkreises, dem aktuell 43 Vereine, Verbände und Clubs angeschlossen sind. Der traditionelle Neujahrsempfang wird immer aus diesem Kreis ausgerichtet.

Von Peter Benedickt

Diesmal hatte die KKV (ehemals Katholischer Kaufmännischer Verein, jetzt Gemeinschaft der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung) die Ausrichtung übernommen und als Gastredner den Bundesabgeordneten Professor Patrick Sensburg, stellvertretender KKV-Vorsitzender, gewinnen können. Der Heimatkreis-Vorsitzende Helmut Melchert freute sich über den zahlreichen Besuch und begrüßte die Ehrengäste, neben der stellvertretenden Bürgermeisterin Margit Hieronymus unter anderem die Vertreter der Sponsoren von Sparkasse und Volksbank, die stellvertretende Landrätin Ursula Beckmann, Pfarrer Daniel Meiworm und Pfarrerin Ulrike Rüter. Bevor aber ins Programm eingestiegen werden konnte, kamen die Sternsinger zu ihrem Recht. Danach stellte Melchert die bisherigen Tätigkeiten des Heimatkreises im Schnelldurchlauf vor: „Langweilig wird es bei uns nie.“ Dies zeige auch der 31. Veranstaltungskalender, der auf allen Tischen auslag und auf insgesamt 174 Termine hinwies. Ulrich Betkerowitz, KKV-Vorsitzender, stellte seine Gemeinschaft kurz vor und warb für neue Mitglieder: „Wir sind an Ökumene und Zusammenarbeit interessiert. Bei uns kann jeder mitmachen und unsere Angebote zählen nicht nur für Leute im Verein.“ „Doch nun gehört das Mikrofon unserem Festredner“, kündigte er Patrick Sensburg an.

Größere Veränderungen "als bei jeder anderen Revolution"

„Durch die Digitalisierung verändert sich das familien- und gesellschaftspolitische Leben mehr als bei jeder anderen Revolution“, hat der Politiker erkannt. Die Menschen würden immer individueller, jeder meint, er müsse immer und jederzeit erreichbar sein: „Vibriert das Handy mal zehn Minuten nicht, wird gleich gemutmaßt, dass das Teil kaputt ist.“ Aber mal am Sonntag nur am Familientisch zu sitzen und unerreichbar zu sein, oder ein funktionierendes Vereinsleben genießen zu können, auch dafür setze sich der KKV ein. Dann ging sein Blick weiter: „In der Wirtschaft ist Unruhe, der Euro ist natürlich an vielem Schuld. Doch komisch, seit 13 Jahren haben wir permanentes Wirtschaftswachstum.“ Trotzdem herrscht Skepsis: „Es muss doch mal schlechter werden.“  Natürlich sei nicht alles zufriedenstellend („ich kenne im Hochsauerland jedes Funkloch“), aber dieses "woanders ist alles besser" stimme so nicht. „Die Netze im Ausland sind außerhalb der Ballungszentren auch nicht berauschend“, weiß der Redner. Trotz der vielen guten Dinge - Milliardeninvestitionen in Bildung, Forschung, Infrastruktur - gebe es ein Gefühl der Unzufriedenheit. Aber warum? "Noch nie hatte Deutschland so viel Einfluss, nicht nur in Europa, sondern in der Welt."

"70 Prozent orientierungslos"

"70 Prozent der Deutschen sind orientierungslos, sie entfernen sich voneinander über die sozialen Medien." Nur eine Wahrheit zähle, die eigene, die auch noch die einzig richtige sei. „Wir haben verlernt, unsere Stärken zu sehen“, betonte Sensburg. „Wir müssen erkennen, wie wir mit der neuen Verantwortung umgehen müssen.“ Er bestätigte, dass jeder Einzelne wichtig ist, wenn weiter etwas bewegt werden soll. Trotzdem rät er, um dieses neue Jahrzehnt erfolgreich zu gestalten, vom ICH zum WIR zu finden: „So werden wir die Gemeinschaft nicht nur in Hüsten weiterhin nach vorne bringen.“ Zum Ende verriet Helmut Melchert noch die nächsten Ausrichter des Neujahrsempfanges: „FC Sonnenburg“.

Neujahrsempfang des Heimatkreises Freiheit Hüsten: Sponsoren und Ehrengäste rahmten Festredner Professor Patrick Sensburg (4.v.l.) am Ende ein.  | Foto: Peter Benedickt
Kamen „überraschend“ auf die Bühne: die Sternsinger. | Foto: Peter Benedickt
Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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