Viele Überraschungen beim Jubiläumsschützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oeventrop 1766 e.V.
Thomas Röttger ist Jubelschützenkönig von Oeventrop
„Wir können Schützenfest“ - „Schützenfeste ist was Gutes und über Gutes soll man sprechen“ so Schützenoberst Johannes Bette vor dem Fest
Jubiläumsschützenfest Freitag
Davon überzeugen konnten sich bereits zur Eröffnungsfeier die über 1.000 geladenen Gäste zur Eröffnungsfeier, die vom Geschäftsführer der Bruderschaft Olaf Hachmann moderiert wurde. Schützenoberst Johannes Bette hielt seine Festrede bewusst so kurz wie möglich von 250 Jahren St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Bürgermeister Hans-Joachim Vogel überbrachte die Glückwünsche der Stadt Arnsberg und beendete seine Rede mit den Worten: „Dass die vereinigten Staaten von Oeventrop sich selbst so gut organisieren, wofür braucht Ihr eigentlich noch die Stadt Arnsberg“, was für große Begeisterung beim Publikum sorgte und mit viel Applaus bedacht wurde. Die nächsten Glückwünsche richtete der stellvertretende Bundesoberst Addi Grooten aus, gefolgt von Kreisoberst Dietrich-Wilhelm Dönneweg. MdL Klaus Kaiser überreichte dem Verein die Ehrenplakette des Landes NRW für seine großen Verdienste um das heimische Schützenwesen. Catharina Cramer von der Warsteiner Brauerei bedankte sich für das 45-jährige Vertrauen. Hauptmann der Arnsberger Bürgerschützen Peter Erb gratulierte gemeinsam mit seinen Kollegen und lobte den guten Zusammenhalt des Arnsberger Kommerskreises. Zahlreiche Gratulationen folgten von örtlich Vereinen. Haus & Grund, das freiwillige Tambourkorps sowie der Musikverein von Oeventrop, der Musikverein Hagen, die Glösinger Senioren, Feuerwehr, Caritas, KfD, CDU, SPD, SGV, Oeventroper Werbegemeinschaft, Kolpingsfamilie, Siedlergemeinschaft Oberglösingen sowie der TuS Oeventrop die neben den Glückwünschen den allseits begehrten flachen Blumenstrauß überbrachten. Dies war den drei Kompanieführern Benjamin Bräutigam, Michael Knappstein und Andreas Kraas für das große Jubiläum der Bruderschaft zu wenig. Sie überreichten zwei neue Fahnen mit den 4 Emblemen der Bruderschaft die künftig den Eingang zum Schützenhof schmücken werden. Zum Schluss des offiziellen Teils gab es für Schützenoberst Johannes Bette noch eine große Überraschung. Regionalpräsident Bernhard Adams von der Europäischen Gemeinschaft historischer Schützen (EGS) lobte nicht nur die außergewöhnlich gute Schützenarbeit von Schützenoberst Johannes Bette sondern zeichnete Ihn für seine 39-jährige Tätigkeit in Kompanie- und Bruderschaftsvorstand mit dem Verdienstkreuz in Bronze aus. Stehende Ovationen waren dann auch der Dank Aller Gäste. Gerührt bedankte sich Johannes Bette für die hohe Auszeichnung. Ein weiteres Dankeschön galt seiner Ehefrau Heidi. Ohne deren Verständnis für seine Vereinsarbeit wäre eine solche Leistung überhaupt nicht möglich gewesen. Mit einem gemeinsamen Musikstück aller drei anwesenden Kapellen endete der offizielle Teil. Die Big-Band des Hagener Musikvereins spielte anschließend zum Tanz auf und ließ die Gäste bis spät in die Nacht kräftig feiern.
Jubiläumsschützenfest Samstag
Bei schon fast unerträglicher Hitze von fast 40 Grad, trafen sich die Schützen der Kompanien Dinschede, Glösingen und Oeventrop zur Mittagszeit zum Abmarsch zur Schützenhalle. Von dort aus ging es gemeinsam um 14:00 Uhr weiter zur Totenehrung auf den Friedhof. Der Weitermarsch zur Vogelstange, wo die Schützenmesse von Pfarrer Ricke zelebriert wurde, war bei den Temperaturen sowohl für die begleitenden Musikvereine Hagen und Oeventrop, dem Spielmannszug Warstein und freiwilligen Tambourkorps von Oeventrop, sowie den Schützen und zahlreichen Besuchern eine große Herausforderung.
Eine große Herausforderung war es anschließend auch für die insgesamt 35 ehemaligen Könige von Oeventrop, die sich als Anwärter zum Jubelschützenkönig gemeldet hatten. 10 aus der Kompanie Oeventrop, 12 aus der Kompanie Glösingen und 13 aus der Kompanie Dinschede. Geschossen wurde in der Reihenfolge, beginnend mit dem König der am längsten die Königswürde von Oeventrop trägt und endete somit mit dem derzeit amtierenden Schützenkönig Ferdi Geiz. Obwohl alle ehemaligen Könige dem Aar mächtig zusetzten, den Vogelbauer Joachim Dolle gebaut hatte der selbst als ehemaliger Schützenkönig mitschoss, hielt der Vogel den gezielten Schüssen Stand. Mit dem 263. Schuss war es dann endlich Thomas Röttger gelungen, das restliche Holz aus dem Kugelfang zu holen. Gleichzeitig gab es dann durch einen Gewitterschauer eine heftige Dusche von Oben, was allerdings der tollen Stimmung keinen Abbruch nahm. Klatsch nass ging es zurück auf den Schützenhof, wo die Proklamation des neuen Jubelschützenkönigspaares Thomas und Martina Röttger stattfand.
Zum Großen Zapfenstreich um 21:00 Uhr, waren zwischenzeitlich die Kleidungen wieder getrocknet. Das ein oder andere Hemd wurde sicherlich beim anschließenden Feiern und Tanzen noch mal nass.
Jubiläumsschützenfest Sonntag
Zum großen Festumzug trafen sich alle ehemaligen Königspaare von Oeventrop festlich gekleidet um 12:30 Uhr im Speisesaal der Oeventroper Schützenhalle. 13 Gastvereine mit Königspaar, Hofstaat, Musikkapellen und Tambourkorps sammelten sich gleichzeitig auf dem Schützenhof für den großen Festumzug der sich um 14:00 Uhr in Bewegung setzte. Beginnend mit dem freiwilligen Tambourkorps und Musikverein von Oeventrop, gefolgt vom Kreisschützenkönigspaar und Ehrengästen sowie den ehemaligen Königspaaren von Oeventrop. Für die älteren Königspaare hatte die Warsteiner Brauerei ein historisches Fahrzeug zur Verfügung gestellt dem die Gastvereine folgten. Beim wieder Einzug in die Schützenhalle gab es dann erneut eine Überraschung von Oben. Ein kräftiger Hagelschauer erwischte zum Glück nur noch die am Schluss marschierenden Oeventroper Schützen und den Warsteiner Spielmannszug, die die Wetterkapriolen vom Vortag schon gewohnt waren. Die anschließende Party zunächst in der Schützenhalle und später auch wieder draußen, ließ bei den betroffenen die Dusche von Oben schnell wieder vergessen. Auch das Arnsberger Königspaar konnte sich von der tollen Stimmung nicht lösen und feierte bis zum Schluss kräftig mit. Somit sollte Schützenoberst Johannes Bette Recht behalten: „Wir können Schützenfest“ - „Schützenfeste ist was Gutes und über Gutes soll man sprechen“. Dass darüber noch lange gesprochen wird ist auch gewiss.
Bilder vom Jubiläumsschützenfest Freitag
Bilder vom Jubiläumsschützenfest Samstag
Autor:Ronald Frank aus Arnsberg |
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