Arnsberg
Nach Lockdown: Christina Albers bietet Speed-Dating für Ü50 an
Menschen, die mit über fünfzig einen neuen Partner suchen, können es zum Beispiel auf Singlebörsen im Internet versuchen. Oder bei Christina Albers: Die Neheimerin bietet ein Speed-Dating für die „ältere“ Generation an. Ein Film brachte sie auf die Idee.
Seit über fünf Jahren lädt die Neheimerin Christina Albers zu ihrem Speed-Dating ein, bei dem Menschen über 50 die Gelegenheit haben, einen neuen Partner zu finden. Bald ist es wieder so weit: Für Freitag, 13. November, ist ab 19 Uhr ein Speed-Dating für Menschen zwischen 50 und 60 Jahren in den Räumen des Bürgerzentrums Bahnhof Arnsberg geplant. Es handelt sich um ein bürgerschaftliches und ehrenamtliches Projekt, das von der Senior-Trainerin Christina Albers mit Hilfe der Engagementförderung der Stadt Arnsberg durchgeführt wird.
Das letzte Speed-Dating fand im Februar statt. Dann kamen die Corona-Pandemie und der Lockdown dazwischen. "Eigentlich lade ich alle zwei monate ein", so Chrristina Albers. Nachdem die Engagementförderung der Stadt Arnsberg ein gutes Hygienekonzept für das Bürgerzentrum in Arnsberg erarbeitet hat, beabsichtigt Christina Albers, ihr ehrenamtliches Speed Dating für die sogenannten "Best Ager" wieder aufleben zu lassen, wie sie sagt.
Auf die Idee kam Christiane Albers durch das Fernsehen. Aber nicht etwa durch eine Kuppelshow: "Ich habe den Film 'Altersglühen – Speed Dating für Senioren' gesehen", erinnert sie sich. In diesem Film treffen sich mehrere Damen und Herren zwischen Ende 60 und Mitte 80, gespielt unter anderem von Senta Berger oder Mario Adorf, zum Speed-Dating. "Dadurch gab es bei mir eine Initialzündung und ich kam auf die Idee, dass Speed-Dating auch im Alter gut funtionieren müsste."
Die Nachfrage ist immer groß. Teilnehmen können zehn bis 20 Menschen. Darunter macht es keinen Sinn und darüber wird es schwierig", erklärt Christina Albers. Dabei ist eines ganz wichtig: "Es sollen genau so viele Männer wie Frauen sein." Der Raum ist mit Tischläufern, Rosen und angezündeten Teelichten behaglich hergerichtet.
Der Ablauf ist immer gleich. Nach einer Begrüßung durch Christina Albers sitzen sich jeweils ein Mann und eine Frau gegenüber. Beide haben dann sieben Minuten Zeit, den anderen auf Herz und Nieren zu prüfen. "Oft wird nach Hobbys gefragt oder wohin man gerne in den Urlaub fährt", gibt Christina Albers einen kleinen Einblick. Details gibt sie natürlich nicht preis: "Da bleibe ich diskret."
Nach Ablauf der Zeit - zur Kontrolle schaut sie immer auf eine große Uhr - klingelt Christina Albers und jeder Mann rückt einen Tisch weiter. Das passiert so lange, bis jeder mit jedem gesprochen hat. "Vorhergebe ich an jeden Zettel aus, auf denen man vermerken kann, ob man jemanden wiedersehen möchte oder nicht." Bei Übereinstimmung gibt Christina Albers die Kontaktdaten weiter.
Das Projekt hat schon mehrfach seinen Zweck erfüllt. "Einige haben durch das Speed-Dating einen neuen Lebenspartner gefunden", freut sich Christina Albers. Sie bittet die Teilnehmer, ihr in so einem Fall Bescheid zu geben. "Manche tun das auch." Immer wieder auch auf besonders nette Art und Weise: "Einige sind beim nächsten Mal wiedergekommen und haben mir Blumen oder eine Flasche Sekt überreicht", erinnert sie sich. "Das geht dann ans Herz."
Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für das Speed-Dating gibt es bei der Projektleiterin Christina Albers unter Tel. 0176/99084007 oder christina.albers@gmx.de.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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