Aktion "Die geschenkte halbe Seite"
Historisches Brauchtum erhalten: Der „Verein Arnsberger-Feuerwehr-Historie" stellt sich vor
Im Rahmen der Aktion "Die geschenkte halbe Seite" des Wochen-Anzeigers Arnsberg-Sundern stellt sich hier der „Verein Arnsberger-Feuerwehr-Historie e.V.“ vor.
"Der „Verein Arnsberger-Feuerwehr-Historie e.V.“ (AFH96) wurde am 28. August 1996 von 21 Kameraden aus verschiedenen Einheiten der Feuerwehr der Stadt Arnsberg gegründet. Hauptanliegen des Vereins ist die Darstellung der technischen Entwicklung des Brandschutzes und die Erhaltung des historischen Feuerwehrbrauchtums. Deshalb verfolgt der Verein folgende Ziele: Treffen von Freunden und Eigentümern historischer Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung bei Oldtimertreffen, Wahrnehmung der Vereinsinteressen gegenüber der Öffentlichkeit, Sammeln, Aufbereitung und Instandhaltung von feuerwehrspezifischen Gegenständen sowie Werbung in der Öffentlichkeit und Förderung des Interesses an der Geschichte des Feuerlöschwesens.
Dem Verein wurden in den Jahren 1994 bis 1997 von der Stadt Arnsberg drei ausgemusterte Rundhauber-Löschfahrzeuge der Firma Magirus überlassen. Hierfür musste damals für das Fahrzeug-Trio eine „Unterkunft“ gefunden werden - was auch gelang.
Umzug nach Großbrand
Der erste Unterstellplatz für die Rundhauber war eine Scheune im Ortsteil Hüsten, nach einigen Jahren erfolgte der Umzug in die ehemaligen Rettungswagengaragen an der Ruhrstraße im Ortsteil Arnsberg. Nachdem diese Garagen einem Großmarkt weichen mussten, wurden Fahrzeuge und Gerätschaften sowie Unmengen von Kleinteilen in die leerstehende Halle der Firma Esso Kaiser an der Neheimer Möhnestraße transportiert. „Zu dieser Zeit hatte sich schon eine Menge angesammelt“, erinnert sich Vorsitzender Franz-Josef Berting. Nach dem nunmehr dritten Umzug glaubten einige Vereinsmitglieder nicht mehr an eine beständige Unterkunft für die vielen Exponate, und auch der Ruf nach einer öffentlichen Präsentation der Gegenstände, besonders des „Rundhauber-Löschzuges“, wurden laut. Da ergab sich im Jahr 2004, dass die Stadt den Arnsberger Bahnhof kaufen wollte, und das Areal dort großzügig umgebaut und erneuert werden sollte. Nach einigen Besprechungen hatte man sich im Verein für den Standort Alte Schreinerei der DB entschieden, und es kamen die ersten Stimmen auf, dort ein Museum zu errichten, und die Exponate und Fahrzeuge vom alten Museum am Schlossberg und dem Verein Arnsberger-Feuerwehr-Historie zusammenzulegen. Von der Bezirksregierung kam im Jahr 2007 dann erfreulicherweise die Nachricht, dass der Bau eines Feuerwehrmuseums bezuschussungswürdig sei. Denn der Verein hätte die Gesamtkosten nicht aufbringen können. Da nun jedoch das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Arnsberg und die NRW Stiftung mit im Boot waren, wurde im Jahre 2009, nachdem die Kostenfragen gelöst waren, mit der Stadt ein städtebaulicher Vertrag geschlossen. Die Bezirksregierung gab in diesem Jahr ebenfalls ihre Zustimmung, und so konnten die Mitglieder des Vereins mit der Erneuerung des Gebäudes beginnen.
"Brennpunkt": Eröffnung nach 9.000 Arbeitsstunden
Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit und 9.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde der "‘Brennpunkt‘ - Feuerwehrmuseum der Generationen“ am Pfingstwochenende 2012 feierlich eingeweiht.
Das Arnsberger Feuerwehrmuseum beherbergt derzeit auf 1.000 Quadratmetern fünf Großfahrzeuge, vier Kleinfahrzeuge, fünf Feuerspritzen, zwei Anhängerleitern, drei Tragkraftspritzenanhänger, einen Schlauchanhänger, vier Motorräder, über 1.000 Kleinexponate und vieles, vieles mehr. Seit 2014 ist der Verein Arnsberger-Feuerwehr-Historie auch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland (agfm) und in der Museumslandschaft des HSK integriert. Das Feuerwehrmuseum erfreut sich mittlerweile weit über Arnsberg hinaus großer Beliebtheit und hat jährlich ca. 2.000 Besucher jeden Alters. Angeboten werden die regulären Öffnungszeiten in den ungeraden Kalenderwochen Samstag/Sonntag von jeweils 14 bis 17 Uhr. Ganzjährig auf Anfrage an jedem Wochentag (außer Sonn- und Feiertage) werden angeboten: Führungen von Gruppen oder die Vermietung von Räumlichkeiten für Schulen, Kindergärten und Kindergeburtstage sowie Hochzeitsfahrten mit den Oldtimerfahrzeugen.
Familientag am 1. Mai
Am 1. Mai 2020 von 11 bis 18 Uhr findet im und rund um das Feuerwehrmuseum der beliebte Familientag statt. Die Vereinsmitglieder und das Museumsteam freuen sich an diesem Tag auf Ihren Besuch bei Spiel und Spaß für Jung und Alt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Bei den Führungen werden den großen und kleinen Besuchern von dem Museumsteam in fachlicher, spannender und spielerischer Weise die Exponate erklärt und dargestellt. Alle diese Arbeiten verrichten die Vereinsmitglieder in ehrenamtlicher Arbeit, im Jahr sind im Museum ca. 150 Veranstaltungen, bei denen ca. 2.500 Arbeitsstunden anfallen. Derzeit hat der Verein 205 Mitglieder, davon ca. 30 Personen, die der Feuerwehr nicht angehören, aber den Verein unterstützen. Weitere Gönner, Förderer und Helfer sind natürlich gerne gesehen.
Weitere Infos und Termine über info@brennpunkt-arnsberg.de, www.brennpunkt-arnsberg.de, www.afh96.de und www.facebook.com/Feuerwehrmuseum."
Text: Franz-Josef Berting, Vorsitzender Arnsberger-Feuerwehr-Historie
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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