Förderverein Caltagirone-Arnsberg: Neuer Standort für eine wachsende sizilianische Krippe gesucht
Neheim. Sie wächst und wächst: Seit den ersten Aufbauten an der sizilianischen Krippe, die der Förderverein Caltagirone-Arnsberg fest in sein Herz geschlossen hat, hat das Bauwerk des Vereins schon stattliche Maße angenommen. Langsam wird es zu eng am jetzigen Standort.
Geht es um die sizilianische Krippe, die der Förderverein Caltagirone-Arnsberg nun schon seit gut fünf Jahren stolz sein Eigen nennen kann, bleibt nichts dem Zufall überlassen: Nach den Vorbildern aus dem Heimatland werden Häuser gebaut und Landschaften geformt - Krippenbauer Stefan Calcagno aus dem Förderverein hat sie in vielen Stunden zu seinem „Kind“ gemacht.
Häuser und Landschaften in Handarbeit
„Bei uns wird das Jesuskind erst am 24. Dezember in die Krippe gelegt“, erklärt Andrea Cultraro vom Förderverein. Und der Aufbau der Krippen erfolge auch erste 14 Tage vor Heilig Abend - so will es die alte Tradition der sizilianischen Krippen, die ihm ganz wichtig ist. Im 13. Jahrhundert entstand die erste Krippe, so sagt es die Legende, nach einem Auftrag, den Franz von Assisi erteilt hat.
Vom Aufbau der Landschaften bis zur Anordnung - nichts bleibt dem Zufall überlassen. „Wir folgen auch hier der traditionellen Überlieferung aus der Geschichte“, so Cultraro weiter. Und mit den Figuren von Vincenzo Velardita hat man es in Neheim inzwischen zu einem stattlichen Gebilde gebracht.
Traditionelle Überlieferung von Geschichte
Krippenbauer Stefan Calcagno kennt die Maße genau: 3,80 mal 1,40 Meter - und an der höchsten Stelle zwei Meter hoch. „Das Projekt hat sich langsam entwickelt“, lacht Calcagno. Auf der ersten Bürgertour, die den Verein 2010 nach Caltagirone auf Sizilien führte, hat man erstmals Figuren vom Keramikbauer erworben. Das Startsignal für den Krippenbauer, mit seiner Arbeit zu beginnen. „Seitdem gehört es zur Tradition, von jeder Bürgertour nach Sizilien Krippenfiguren aus der Werkstatt von Vincenzo mitzubringen“, weiß Georg Brüggemann vom Förderverein.
Sizilianische Krippenfiguren
Inzwischen sind es schon 46 Figuren, Könige, Joseph und Maria, Handwerker - auch Tiere sind dabei und das Zubehör für eine lebendige Krippe darf nicht fehlen. Ob Haus, Stall, Geburtsgrotte oder anderes: Stefan Calcagno hat sein Herz der Entwicklung der Krippe verschrieben. Und es soll in Zukunft noch weiter gehen.
„Es geht nicht anders: Wir müssen uns nach einer neuen Bleibe für die gesamte Krippe umsehen“, erklärt Andrea Cultraro. Gerne hätte der Förderverein einen Platz, der auch einer noch größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. „Wir hoffen auf Unterstützung von Menschen aus der Stadt, die eine Idee haben oder uns sogar ein Angebot zum Aufstellen der Krippe machen“, so Georg Brüggemann. Vor zwei Jahren war die Krippe in der Sparkasse zu sehen, aber das Risiko des Ab- und Aufbaus ist dem Verein zu groß. Deshalb, da ist man sich einig, sollte es nach Möglichkeit eine Lösung von Dauer werden.
Lösung von Dauer gesucht
Derzeit steht die Krippe im alten Trafo-Häuschen am Springufer aufgebaut und ist zu den Öffnungszeiten des Pflegezentrums St. Johannes zu besichtigen.
"Ist der Platz für die Krippe dann einmal groß genug, können wir uns rund um die Gestaltung der Krippe noch so einiges denken", blickt Georg Brüggemann mit seinen Vereinsmitgliedern in die Zukunft. So könnte man ganze Kindergärten zu einer Führung an der stets immer weiter wachsenden sizilianischen Krippe einladen, die derzeit am Platz im Trafo-Häuschen am Springufer nur schwer einen Platz finden würden...
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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