Eine Abordnung der Kreisschützenbünde aus dem Hochsauerland war in Berlin
Die Schützenvereine wehren sich heftig gegen die neue Richtlinie vom Bundesinnenministerium
Mit der neuen Richtlinie zum Bau des Schützenvogels, wobei der Rumpf künftig nur noch einen Durchmesser von 8 anstatt 20 Zentimeter betragen darf, wird Tradition und Brauchtumspflege zerstört.
Auf Initiative des Kreisschützenbundes Brilon, unterstützt und eingeladen vom MdB Patrick Sensburg, konnte eine Fahrt genutzt werden um im Bundesinnenministerium gegen die neue Schießstandrichtlinie Ihren Unmut einzubringen.
Dieser Einladung folgten Vertreter aus dem Kreisschützenbund HSK Arnsberg, Brilon, Iserlohn, Lippstadt, Meschede, Olpe und Soest. Zur Veranschaulichung der Thematik, hatte Kreisgeschäftsführer Norbert Clement vom Medebacher Vogelbauer Alfons Reuther einen "normalen" Schützenvogel und einen Schützenvogel mit den neuen Maßen erstellen lassen. Diese beiden Vögel wurden dann im Innenministerium Demonstrative nebeneinander aufgestellt.
Neben den mittlerweile bekannten Reaktionen der örtlichen Pressen und im Internet, wo eine eigene Seite mit dem Titel „Adler statt Spatzen, Artenschutz für Schützenvögel“ errichtet wurde sind weitere Medien wie Radio Sauerland, ZDF, Sat1 etc. an den Kreisschützenbund Brilon e.V. angetreten. So ist bei der heutigen Kreisversammlung damit zu rechnen, dass ein Fernsehteam vom ZDF anwesend sein wird um eine Berichterstattung vor Ort zu verfassen.
Auch „Bauerdicks Fritze“ aus Oeventrop reagierten prompt auf die neue Vogelverordnung. Er hat in seinen rund 50 Jahren als Oeventroper Vogelbauer schon viel erlebt, so eine Politposse aber noch nicht. Fritz, von Haus aus immer optimistisch, macht sich keine Sorgen um den Fortbestand des Vogelschießens. Aus Scherz fertigte er das neue „Berliner Modell“ an. Weiterhin bemerkte Fritze, dass „dei heogen Heerns in Berleun (die hohen Herren in Berlin)“ doch noch zur Besinnung kommen und Abstand von dieser idiotischen neuen „Schützenfestvogel-Verordnung“ nehmen.
Beisitzer Thomas Röttger bemerkte hierzu, dass auch der große und stolze Schützenvogel der "St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oeventrop" bleiben soll wie er ist. Dies zählt auch für alle anderen Schützenvögel im Sauerland. Sein Alternativvorschlag - sofortige Verkleinerung des "Amtsschimmels" in den deutschen Beamtenstuben auf "Ponygröße". Dies wird dann sicherlich auch am morgigen Sonntag ein heißes Thema auf der Frühjahrsversammlung der Bruderschaft sein.
Zum Schluss möchte ich mich bei Franz-Josef Molitor und Thomas Röttger bedanken, die mir erlaubt haben Fotos und Teile des Berichtes zu verwenden.
Autor:Ronald Frank aus Arnsberg |
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