Aktives Neheim: Arnsberg gesamtstädtisch vermarkten - Neheim ist Zentrum von Arnsberg

Der teilweise neue Vorstand des Aktiven Neheims: Herbert Scheidt, Gerd Hagedorn, Kay Stiefermann, Peter Rottler als Vorsitzender, Konrad Buchheister sowie Theo Krick (v..li.). Gegenseitig belohnte man seinen Einsatz für die Einkaufststadt Neheim zur Wahl mit einem kleinen Pokal („Schön, dass Du bei uns bist“). Foto: Albrecht
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  • Der teilweise neue Vorstand des Aktiven Neheims: Herbert Scheidt, Gerd Hagedorn, Kay Stiefermann, Peter Rottler als Vorsitzender, Konrad Buchheister sowie Theo Krick (v..li.). Gegenseitig belohnte man seinen Einsatz für die Einkaufststadt Neheim zur Wahl mit einem kleinen Pokal („Schön, dass Du bei uns bist“). Foto: Albrecht
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Arnsberg hat bereits die Kaufkraft von 250.000 Einwohnern - und: Eine Steigerung in Zukunft sei möglich, sagte der alte und neue Vorsitzende der Fördergemeinschaft für ein attraktives Neheim, Peter Rottler, auf der Jahreshauptversammlung des Aktiven Neheims.

„Das Aktive Neheim ist keine Werbegemeinschaft, sondern vielmehr eine Interessensgemeinschaft mit einer Bilanzsumme von 411.000 Euro“, erklärte Peter Rottler im Zuge der Begrüßung zur Jahresversammlung der Initiative.
Unter dem Motto „Neheim ist das Zentrum von Arnsberg“, das über den gesamten Abend immer wieder in den Focus gerückt wurde, verdeutlichte Rottler seinen Wunsch nach einem gemeinsamen Vermarktungskonzept für die Stadt Arnsberg. Angesichts eines Bevölkerungsschwunds von 12,6 Prozent bis zum Jahr 2030 sei ein „fundiertes, zukunftsorientiertes Vermarktungskonzept für die Gesamtstadt unerlässlich.

Den über 100 Besuchern im Kaiserhaus (unter ihnen 58 stimmberechtigte Mitglieder des Aktiven Neheims) stellte Rottler gemeinsam mit Herbert Scheidt die „Neheimer Facts“ vor. Zum Beispiel, dass 334.165 Menschen auf dem Umkreis (Meschede, Menden, Soest) Neheim in kürzester Zeit erreichen können. Dazu, so Rottler und Scheidt, könne man von einem großen Einzugsgebiet für die Kaufkraft profitieren. Fast die Hälfte der Besucher kommen sogar aus Neheim selbst.

12,6 Prozent Schwund

Die Demografie beeinflusst bereits in Neheim die Entwicklung. Von 2001 bis 2012 habe man bereits 4,63 Prozent der Einwohner verloren. Bis 2030 sollen es weitere 12,6 Prozent sein. „Wir müssen jetzt damit beginnen, diese Entwicklung umzukehren“, forderte Herbert Scheidt. Es sei längst an der Zeit, Arnsberg wie eine Unternehmen zu vermarkten, so Peter Rottler. „Reibungsverluste in Arnsberg sind einfach nur Quatsch“, sagte Rottler.

Vor den Berichten aus den Arbeitsgruppen des Aktiven Neheims gab´s noch weitere interessante Zahlen, die aus der Quelle eines bundesweit tätigen Immobilienmaklers (Lührmann) stammten. Im Vergleich mit 173 anderen Städten und einem Ranking zeigte man auf, dass die Stadt Arnsberg z.B. eben nicht als Zentrum gesehen werde. Auch könne man mit dem Einzelhandelsumsatz je Einwohner nicht zufrieden sein (Platz 160 von 173).

Neheimer Fußgängerzone hat 1-A-Lage

Erfreuliches gab es von der Mietpreisentwicklung für Gewerbeimmobilien zu sagen, hier gilt die gesamte Fußgängerzone inzwischen als „1A-Lage“. Die Erfolgsgeschichte „Ruhrtalradweg“ wolle man fortschreiben. 2012 habe man 150.000 Übernachtungen und 1,1 Millionen Tagesgeäste in Arnsberg gezählt. Sie brachen 26,9 Millionen Umsatz (davon 3,2 Millionen für den Einzelhandel. Arnsberg liegt bei den Übernachtungen sowie den touristischen Zielen am RTRW noch vor Essen auf Platz 1.

Im Zuge der Regularien legten die Arbeitsgruppen eindrucksvolles Zeugnis ihrer Arbeit in 2012 ab. Gerd Hagedorn konnte der Versammlung einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren, der 2012 mit einem Überschuss von 27.258 Euro abschloss. Dem Vorstand wurde auf Antrag des Kassenprüfer Eberhard Vielhaber einstimmig Entlastung erteilt.

Peter Rottler zum Vorsitzenden wieder gewählt

Ebenso einmütig verliefen auch die Wahlen zum Vorstand. Einstimmig wurden Peter Rottler als Vorsitzender und Theo Krick als Stellvertreter wiedergewählt. Und auch Kay Stiefermann aus der AG Medien kann den Vorstand künftig nach positivem Votum der Mitglieder unterstützen.

Von der Wirtschaftsförderung Arnsberg machte Bernd Lepski in seinem Vortrag deutlich, warum Arnsberg künftig gemeinsam vermarktet werden muss. Noch gebe es allerdings Probleme mit der Außensicht der Stadt, und auch bei den Arnsbergern, die eine starke persönliche Bindung an den jeweiligen Stadtteil hätten.

Nur Arnsberg und Lippstadt regionale Mittelzentren

Für die Vermarktung wolle man sich zunutze machen, dass Arnsberg mit Lippstadt die einzigen Mittelzentren zwischen Dortmund und Kassel sind. „Demografie, Kampf um Köpfe oder Konkurrenz in der Wirtschafts- und Kaufkraft - es gibt viele Herausforderungen“, so Lepski. Ziele des Stadtmarketings für Arnsberg müssten stärkere Kundenbindung sowie Neukunden-Gewinnung sein.

„Das ist eine komplexe Aufgabe, die wir nur gemeinsam schaffen können“, sagte Lepski. Dabei müsse man Arnsberg stärker zum Lebensmittelpunkt für junge Menschen machen und zügig beginnen.

Mehr über die Fördergmeinschaft "Aktives Neheim":

Über die Analysen des Immobilienspezialisten Lührmann:

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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