Weihnachtsbescherung mit Spiel, Spaß und Spannung

Um zu vermeiden, dass innerhalb kürzester Zeit das Wohnzimmer einer Müllkippe gleicht durch Geschenkpapier, aufgerissenen Kartons usw. setzen wir uns alle an den großen Tisch und würfeln.
Jeder der eine 6 gewürfelt hat bekommt ein Geschenk, darf es auspacken und danach ist der Nächste dran. Das erste Geschenk ist natürlich vom Wert her immer das kleinste und das Hauptgeschenk gibt es dann zum Schluss wodurch die Spannung erhalten bleibt.
Hinzu kommt, dass wir jedes mal ein Kind besonders auf die Schüppe nehmen. Im letzten Jahr war Marie dran. Sie wünschte sich ein Handy Samsung touch. Doch alles was Sie an Geschenken auspackte, hatte nichts mit Ihrem Wunsch zutun sondern ging eher in die Richtung „Sauberkeit in Ihrem Zimmer“. Alles war einzeln verpackt mit einem Zettel worauf ein kleiner Vierzeiler zu diesem Artikel stand. Es waren Mülltüten, Putzlappen, Glasreiniger, Kehrblech usw. Ihr Gesicht wurde immer länger. Dann kam auf einmal ein Karton. Die Spannung stieg ins unermessliche denn das musste ja endlich ein Handy sein. Aber leider nein es waren lediglich die Zubehörteile wiederum mit diesem blöden Zettel worauf stand:
Ein Handy Marke Samsung Touch
war dem Christkind viel to much.
Doch so schallt es aus dem Wald
Dein nächster Geburtstag kommt ja bald.
Sie hat aber erst im August Geburtstag . Als Sie dann zum Schluss eine Packung Celebrations in einer Sektflasche verpackt erhielt mit den Worten als „Trostpreis“ ,war der nachdenkliche Gesichtsausdruck nicht mehr zu übersehen. Um Sie endlich zu erlösen gaben wir Ihr den Tipp, sich die Flasche mal genauer anzuschauen. Wir hatten diese unten aufgeschraubt, ein paar Teilchen rausgenommen und das Handy darin so versteckt, dass es von außen nicht sichtbar war. War da die Freude riesig.
Carolin die sich Stiefel gewünscht hatte , haben wir am Vorabend erklärt, dass man Ihr Geschenk im Büro vergessen hätte (175 km entfernt) . Insgeheim hatte Sie gehofft, dass doch noch einer fahren würde um Sie dort abzuholen und Sie nicht warten müsste bis zum neuen Jahr, wenn man wieder ins Büro fährt. Bis zur Bescherung haben wir immer wieder mal dieses Missgeschick bedauert. Wurde da ein Freudentanz veranstaltet, als die Stiefel plötzlich doch da waren.
Laura bekam eine Batterie nach der anderen insgesamt 12 Stück. Es wurde schon gemault was denn mit so vielen Batterien sollte. Doch diese wurden für ein elektronischen Tennisspiel benötigt welches es zum Schluss gab.
Philipp wünschte sich nur Geld. Nach einer gewürfelten 6 stand ich auf um ein Geschenk zu holen fand aber keins bei den Päckchen. Stattdessen hingen kleine Briefchen im Tannenbaum. Im 1. Briefchen war lediglich ein fünf Euroschein verpackt. Bei den fortlaufenden Würfelrunden sah man Ihn immer wieder in Richtung Tannenbaum spähen um die Umschläge zu zählen es waren aber nur noch 4 Briefchen. Als im nächsten Briefchen ein größerer Schein lag wusste er, dass sich das durchzählen nicht lohnt.
Jedes Jahr versichern uns die Kinder, dass Sie im kommenden Jahr nicht mehr darauf reinfallen aber bislang klappt es immer wieder. Mittlerweile erhalte ich jetzt auch schon mal ein Briefchen mit einem Zettel „leider nichts gewonnen“.
Versucht es doch auch mal und verschenkt z.B.: eine Packung Küchenrollen. In den Hülsen kann man wunderschöne Kinogutscheine, Konzertkarten, Schwimmkarten usw. verstecken. Die vorsichtig gerissene Faltung können sich danach mit einem Bügeleisen wieder verkleben.

Autor:

Ronald Frank aus Arnsberg

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