St. Johannes Gemeinde in Neheim will Pfarrheim verkaufen
Neheim. Bereits am Montagabend hatte Pfarrer Stephan Jung und der Kirchenvorstand (Johannes Rahmann, Theo Krick und Rolf Golücke) eine Information für die Nutzer des Hauses an der Goethestraße 19 angesetzt. Gestern wurde dann öffentlich informiert: Die Kirchengemeinde St. Johannes will sich vom Pfarrheim in der Goethestraße trennen.
„Die gesellschaftliche Entwicklung, nicht nur in Sachen Demografie, macht auch vor den Gebäuden der Kirche nicht halt“, beschrieb Pfarrer Stephan Jung gestern Vormittag. Seit langem schon werde das Pfarrheim in der unter Denkmalschutz stehenden Villa Westermann nicht mehr in vollem Umfang genutzt.
Nutzung hat sich verändert
Noch gravierender als die veränderte Nutzung wiege jedoch der Renovierungsbedarf an dem Gebäude. „Der lag schon bei einer ersten Bestandsaufnahme im Jahre 2006 bei rund 400.000 Euro“, skizzierte Theo Krick vom Kirchenvorstand - ohne Brandschutz und barrierefreien Umbau. Mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat habe man sich bereits beraten, Zustimmung für den Verkauf sei gegeben.
Sanierungsbedarf oberhalb 400.000 Euro
Und nicht nur dafür: Mit der Veräußerung des Pfarrheims sowie des kompletten Grundstücks soll es auch einen Neubau des Pfarrheims geben. Nur wenige Meter weiter, in dem alten Gebäude der Landeszentralbank (LZB), das dafür abgerissen wird, soll ein neuer Bau entstehen. „Wir planen für 500 bis 600 Quadratmeter, das gesamte Grundstück ist 1.100 Quadratmeter groß“, so Krick.
Sorgen um die Abnahme des denkmalgeschützten Gebäudes von über 1.100 Quadratmetern Nutzfläche muss sich die Gemeinde nicht machen: „Es hat bereits Gespräche mit dem Klinikum Arnsberg gegeben, das an dem gesamten Objekt interessiert ist“, so Pfarrer Jung. Der Verkauf werde ausreichend finanzielle Mittel für den Neubau bringen.
Neubau auf dem Gelände der LZB
Auf der Information am Montag habe man bereits Fragebögen verteilt, auf denen alle jetzigen Nutzer ihre Wünsche zur Raumnutzung mitteilen können, erklärte Pfarrer Jung. Die Bücherei jedoch wolle man mit einem möglichen Pfarrcafé in das „Vinzenshaus“, Hauptstraße 44, verlegen. Wie die „Zwockelgruppe“ in das Konzept eingebunden werde, wolle man noch diskutieren.
Unterhaltskosten von 30.000 Euro jährlich
„Ein Neubau ist einfach nötig“, so Theo Krick. Unterhaltskosten von 30.000 Euro jährlich für das derzeitige Pfarrheim seien einfach zu hoch. Wenn für den Zeitplan und die Baukosten auch noch keine konkreten Pläne vorliegen, ist man darin aber sicher: Das neue Pfarrheim solle den größtmöglichen Nutzen für alle bringen. Auf einer Ebene mit dem Pfarrheim soll dann auch das Kinder- und Jugendzentrum (KiJu) einen Platz finden, das bereits 2012 mit Grundstück an einen privaten Investor verkauft worden ist.
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Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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