Sensationeller Schlag gegen Rauschgiftproduzenten: Drogenküche über Jahre im friedlichen Rüthen aktiv

Diese Drogenküche konnten Beamte der Polizei in der Langenstraße in Rüthen entdecken. Foto: Polizei Soest
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Soest/Warstein. Monatelange Ermittlungen der Kriminalpolizei in Soest waren dem Schlag gegen die Herstellung von Rauschgift vorausgegangen. In der letzten Woche konnte die Polizei jetzt zuschlagen und den Hersteller von sythetischen Drogen mit seiner Drogenfabrik in Rüthen dingfest machen. Das Landeskriminalamt (LKA) spricht vom zweitgrößten Fund an Amphetamin in NRW in den letzten zehn Jahren.

Ende Dezember 2012 begannen die Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige aus Anröchte, so die Polizei nach ihrer Pressekonferenz von heute. Zahlreiche verdeckte Ermittlungen führten zur Festnahme beider Beschuldigten im Mai 2013. Dabei konnten bei einer Festnahme viereinhalb Kilogramm Marihuana und dreieinhalb Kilogramm Amphetamine sichergestellt werden.

Dealer bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt

Diese beiden Beschuldigten wurden mittlerweile durch das Landgericht Paderborn zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Ende Mai 2013 richteten sich die weiteren Ermittlungen der Ermittlungskommission (EK "Küche") gegen den damaligen Lieferanten der Verurteilten. Umfangreiche Recherchen, die zum Teil auch verdeckt geführt worden sind, brachten Erkenntnisse auf eine "Drogenküche" im Kreis Soest.

Bei Durchsuchung Drogenküche ausgehoben

Vor einer Woche, am Mittwoch, 22. Januar, wurde ein Haftbefehl gegen einen 27 Jahre alten Mann aus dem Kreis Soest und mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Dabei wurde die "Drogenküche" in der Langenstraße bei Rüthen identifiziert. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung habe sich die Drogenküche noch in voller Produktion befunden, so die Polizei. In den Räumen eines ehemaligen Genossenschaftsgebäudes konnte Amphetaminbase, die nach Aussage der Chemiker des hinzugezogenen Landeskriminalamts, zur Konfektionierung von etwa 300 Kilogramm szenetypischen, schnupfbaren Amphetaminzubereitungen ausgereicht hätte, sichergestellt werden.

Millionenumsatz druch Drogenverkauf wäre möglich gewesen

Bei einem Verkaufspreis von etwa 3000,- Euro pro Kilogramm im Großverkauf beziehungsweise 10,- Euro pro Gramm im "Straßenverkauf" hätte allein diese Menge cirka ein bis drei Millionen Euro eingebracht. Darüber hinaus konnten neun Kilogramm Marihuana, etwa 10000 Ecstasy Tabletten, vier Kilogramm fertiges Amphetamin und MDMA Pulver zum Schnupfen beziehungsweise zur Herstellung von weiteren 10000 Ecstasy Tabletten sichergestellt werden.

Zweitgrößter Fund synthetischer Drogen in NRW in den letzten 10 Jahren

Nach Angaben des Landeskriminalamts handelt es um die zweitgrößte in den letzten 10 Jahren in Nordrhein Westfalen sichergestellte Menge des Wirkstoffs Amphetamin.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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