Mozartweg und Clara-Schumann-Straße sind jetzt in Hüsten beheimatet

Die Akteure des Kulturfestes zur Straßenumbenennung auf dem Mühlenberg mit Bürgermeister Hans-Josef Vogel. Fotos: Albrecht
17Bilder
  • Die Akteure des Kulturfestes zur Straßenumbenennung auf dem Mühlenberg mit Bürgermeister Hans-Josef Vogel. Fotos: Albrecht
  • hochgeladen von Frank Albrecht

Hüsten. Auf dem Hüstener Mühlenberg ist man in Sachen Straßennamen schon um einiges weiter als an anderen Plätzen: Der Feiertag „Fronleichnam“ wurden von den Anwohnern der „Karl-Wagenfeld-Straße“ sowie des „Maria-Kahle-Weges“ genutzt, um diese im Rahmen eines kleinen Kulturfestes unter freiem Himmel nun auch öffentlich zu machen.

Schon auf dem Weg zum Fest über die Karl-Wagenfeld-Straße, die seit Donnerstag nicht mehr so heißt, sind die vielen noch überklebten neuen Straßennamen aufgefallen. Anwohner der Straßen hatten sich nach Anregung durch politische Gremien aufgemacht, den Straßen nun einen neuen Namen zu verpassen.

Geburt eines neuen Musikerviertels

„Wir freuen uns hier über die Geburt eines neuen Musikerviertels in der Stadt“, sagte Anwohner und Ratsherr Dr. Gerhard Webers in einer Feierstunde am neuen „Mozartweg“. Hier habe die Initiative der Anwohner ein gelebtes bürgerschaftliches Engagement gezeigt. In guter Nachbarschaft könnten jetzt Dichter, Musiker und Vögel zusammen leben, scherzte Dr. Webers zum Gefallen der rund 150 Gäste.

Die erwartete am „Tatort“ auf dem Mühlenberg ein wahrlich musikalisches Kulturfest zur Umbenennung: Dr. Frauke Höllering und Prof. Dr. Werner Hümmeke sangen, Susanne Webers und Stephan Häger musizierten auf Querflöte und Klavier.

Konzert mit Werken beider Komponisten

Ausschließlich Werke der beiden Komponisten waren zu hören, und so durften sich die Gäste der von den Anwohnern in Eigenregie organisierten Veranstaltung v.a. über „Die kleine Nachtmusik“oder den „Vogelfänger“ freuen. Zum Lied „Komm lieber Mai“, das auch von Mozart stammt, waren die Gäste erstmals zum Mitsingen eingeladen.

Bürgermeister Hans-Josef Vogel lobte die Initiative: „Da wünsch´ ich mir doch noch mehr Umbenennungen“, sagte Vogel. Er erklärte noch einmal das Zustandekommen der Umbenennung und machte deutlich, dass ein Festhalten an den alten Straßennamen nach den neuen Erkenntnissen der Geschichtsforschung unmöglich gewesen sei. De Rat habe beschlossen, die Bürger hätten über den Namen beraten.

Rat hat beschlossen - Bürger haben beraten

Vor allem mit Blick auf die relativ unbekannte Komponisten des 19. Jahrhunderts habe man die richtige Wahl getroffen. „Sie ist ihrer Zeit voraus gewesen und hat die Emanzipation in der Musik des 19. Jahrhunderts eingeleitete“, so Vogel. Zusammen mit dem unstrittigen „Musikstar Mozart“ habe man genau die richtigen Straßennamen gefunden. Das entspreche zudem den Engagement von rund 120 Musikgruppen in der Stadt Arnsberg. Motiviert zog man nach dem kulturellen Teil des Umbenennungsfestes die letzten verklebten neuen Straßennamen ab.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.