LOU VAN BURG
Diese Geschichte kennt man:
Der Vater hat seinen Sohn schon lange aufgegeben. Dabei ist sein Sohn weder ein Rüpel noch ein aggressiver Typ. Er will einfach nur noch in Ruhe gelassen werden.
Kurz, er, der Sohn, kommt vom Rauschgift nicht los und sein Kopf schwebt auf einer Nebelwolke. Nur seine Freundin glaubt noch, dass er durch ihre Liebe „clean“ wird. Und er, der junge Mann, hofft das Gleiche für seine Freundin, die nur gelegentlich „drauf“ ist.
Selbst seine Mutter hat da wenig Hoffnung, aber immerhin. Sie drängt ihm ihre Liebe auf, wenn er nur ein paar Tage lang ohne Rauschgift auskommt.
Und wenn nicht, entzieht sie ihm ihre Liebe.
Die Liebe ist schon unter normalen Bedingungen kompliziert.
Aber was interessiert das unseren „Junky“?
Er hängt schon länger an der Nadel, als an seinem Leben.
Diese Art von Realität ist fürchterlich banal. Und irgendwann versetzt sich dieser junge Mann, der „Junky“, den „goldene Schuss.“
Wenn das Lou van Burg wüsste, drehte er sich heute noch im Grabe um. Was ist nur aus seinem „goldenen Schuss“ geworden?
Die Fixer haben schon ein merkwürdiges Verständnis von Ironie.
Autor:Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg |
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