Jahresbericht 2014: Arnsberger Feuerwehr setzt Weg der Innovation konsequent fort

Jahresbericht 2014: Zahl der Einsätze auf gleichbleibend hohem Niveau

Arnsberg. Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg ging auch im Jahr 2014 den eingeschlagenen Weg der Innovation konsequent weiter und stellte sich mit der Fortführung richtungsweisender Projekte zukunftsfähig auf. „So wollen wir den Arnsbergerinnen und Arnsbergern auch künftig als ein verlässlicher Partner der Gefahrenabwehr rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen.“, so Wehrführer Bernd Löhr. Zudem retteten die 529 Angehörigen der Feuerwehr-Einsatzabteilung im Zuge ihrer letztjährigen Einsätze über 100 Menschen aus akuter Gefahr. Diese Informationen und noch einige mehr liefert der Jahresbericht 2014, den die Feuerwehr der Ruhrstadt jetzt vorlegte.

Personalbestand leicht rückläufig, aber weiterhin auf hohem Niveau

Vermutlich als eine Folge des allgegenwärtigen demografischen Wandels ist festzustellen, dass die Anzahl der Feuerwehrangehörigen in Arnsberg im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen ist. Zu den 529 Männern und Frauen im Einsatzdienst (Vorjahr: 545) gesellen sich 159 Angehörige der Jugendfeuerwehr (Vorjahr: 157) und 183 Mitglieder der Ehrenabteilung (Vorjahr: 180). Die Arnsberger Feuerwehr ist damit zum Stichtag 31.12.2014 insgesamt 871 Mann und Frau stark (Vorjahr: 882), was exakt dem Wert des Jahres 2012 entspricht. Dies lässt den Schluss zu, dass es sich bei diesem leichten Mitgliederrückgang um eine übliche Schwankung bei der jahresübergreifend betrachteten Mitgliederentwicklung handelt. Trotz dieser nicht besorgniserregenden Entwicklung verschließen die Verantwortlichen nicht die Augen vor den Herausforderungen, die die Zukunft noch bereithalten kann. Daher beteiligt sich die Wehr beispielsweise mit mehreren Funktionsträgern aktiv an dem Projekt „FeuerwEHRensache“ des NRW-Innenministeriums und des Verbandes der Feuerwehren in NRW. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden hier neuartige und nachhaltig wirkende Instrumente für die langfristige Bestandssicherung der Freiwilligen Feuerwehren in NRW erarbeitet.

Einsatzzahlen sind leicht zurückgegangen

Die Zahl der Einsätze im Jahr 2014 ist mit insgesamt 7.285 (Vorjahr: 7.535) leicht zurückgegangen, bewegt sich damit aber immer noch auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Von dieser beeindruckenden Zahl sind allein 6.602 Einsätze (Vorjahr: 6.737) dem Bereich Rettungsdienst und Krankentransport zuzuordnen. 145 mal (Vorjahr: 159) mussten die Blauröcke zu Bränden und Explosionen und 288 mal (Vorjahr: 249) zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Zudem erforderten 67 Alarme von Brandmeldeanlagen (Vorjahr: 97) den Einsatz der Feuerwehr. Ein ewiges Ärgernis: In 64 Fällen mussten die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu böswilligen Alarmen ausrücken und hierfür ihre Freizeit opfern. Jedoch ging diese Zahl gegenüber den 86 derartigen Einsätzen des Vorjahres erfreulicherweise spürbar zurück. In den allermeisten Fällen können die Urheber dieser Alarme leider nicht identifiziert werden. Dabei handelt es sich hierbei keineswegs um ein „Kavaliers-Delikt“. Das Strafgesetzbuch sieht für solche Fälle eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor. Der Täter oder die Täterin gilt nach einer Verurteilung zudem als vorbestraft, was u.a. empfindliche Auswirkungen auf den eigenen Berufsweg oder die Wahrnehmung öffentlicher Ämter haben kann.

Als besondere Herausforderungen für die Arnsberger Feuerwehr weist der Jahresbericht 2014 unter anderem folgende Einsätze aus: Die Auswirkungen einer Unwetterfront am 09. Juni, die Arnsberg jedoch nicht mit ihrer ganzen Wucht traf, den überörtlichen Einsatz von Teilen der Arnsberger Wehr in Essen, Düsseldorf und Mülheim nach dem Unwetter „Ela“ Ende Juli, den Brand eines Zweifamilien-Wohnhauses in Uentrop am 29. September, einen Großeinsatz bei dem Arnsberger Karton-Hersteller Reno De Medici und leider auch den Brand in einer Oeventroper Wohnung, bei dem am 20. Dezember eine Person durch eine Verpuffung schwere Verletzungen davontrug und diesen später in der Dortmunder Unfallklinik erlag.

Mit moderner Struktur in die Zukunft

Die im Jahr 2013 durchgängig etablierte Struktur der insgesamt sechs Basislöschzüge, in denen jeweils zwei bis drei Einheiten organisatorisch zusammengefasst sind hat sich im Jahr 2014 gefestigt. Diese Löschzüge werden von einem Basislöschzugführer geleitet. Ihm zur Seite stehen für jede Einheit jeweils örtliche Löschzug- oder Löschgruppenführer. Diese neue Struktur trägt dazu bei, die Führungsaufgaben in den Feuerwehr-Einheiten mit einem gestrafften Personal-Pool wahrnehmen zu können. Für den Basislöschzug 6 (Bruchhausen/Niedereimer) wurde die Planung und der Bau eines gemeinsamen Gerätehauses vorangetrieben und mit dem Spatenstich für dieses Projekt am 27.11.2014 ein erstes sichtbares Zeichen für das Zusammenwachsen dieser beiden Einheiten gesetzt. So stellt sich die Feuerwehr der Stadt Arnsberg mit vielen Aktivitäten neu auf, um den Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen zu können. Und dies tut sie in dem steten Bewusstsein ihres Auftrags, der Arnsberger Bevölkerung das größtmögliche Maß an Schutz und Sicherheit bieten zu können.

Der Jahresbericht 2014 steht auf der Homepage der Arnsberger Feuerwehr www.feuerwehr-arnsberg.de unter der Rubrik „Wir über uns“ → „Downloads“ zum Herunterladen zur Verfügung.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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