Gemeinsam feiern und sich austauschen: Fest der Begegnung für Geflüchtete und Einheimische im Neheimer Kaiserhaus

Die Organisatoren haben ein interessantes, informatives und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Foto: peb
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Das „Fest der Begegnung“ am Samstag, 28. April, 11 bis 16.30 Uhr, im Neheimer Kaiserhaus ist ein wichtiger Schritt zur Integration, wie Pfarrer Stephan Jung von der St. Johannes Baptist Gemeinde Neheim und Voßwinkel hofft. Im Freundeskreis Schleifmühlenweg (Arbeitskreis Flüchtlingshilfe) entstand die Idee, eine Möglichkeit zu bieten, wo Flüchtlinge und Einheimische gemeinsam feiern und ins Gespräch kommen können.

„Den Gedanken aufgegriffen haben drei Leute, Hedwig Epping, Stephan Jung und ich“, schaut Rolf Christoph Haase vom Schützenverein St. Johannes Baptist auf die Anfänge. „Inzwischen hat das Organisationsteam eine breite Basis mit rund 50 Mitwirkenden.“
Neben der katholischen Kirchengemeinde und den Schützen wurden weitere Gruppen und Netzwerke ins Boot geholt. So beteiligen sich der Caritasverband Arnsberg-Sundern, das Kinder- und Jugendzentrum Neheim, die evangelische Kirchengemeinde, die katholischen Kitas, die Türkisch-Islamische Gemeinde Arnsberg, das St. Ursula-Gymnasium, die Initiative Neue Nachbarn Arnsberg und die Stadt Arnsberg an den Planungen, die fast abgeschlossen sind.

"Unsere Stadt ist bunter geworden"

„Unsere Stadt ist bunter geworden“, erklärt Martin Smykalla von den Schützen die Idee hinter dem Projekt. „In den vergangenen Jahren sind Menschen aus Syrien, dem Irak, aus Afghanistan und vielen anderen Ländern nach Deutschland und auch in unsere Stadt gekommen. Sie sind vor Verfolgung und Krieg aus ihrer Heimat geflüchtet. Sie haben in Neheim Zuflucht gefunden.“
Durch Begegnung und Kontaktaufnahme werden Fremdheit und Unsicherheiten auf allen Seiten überwunden und dienen dem besseren Verständnis für den jeweils anderen.

Vielfältiges Programm mit Theater, Tanz, Musik und kulinarischem Angebot

Ein buntes Programm entstand in den fast elf Monaten Vorbereitung. Dabei bringen sich alle Gruppen ein. Die Begrüßung erfolgt durch Pfarrer Jung und den Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Danach startet die Betreuung der Kinder, während sich die erwachsenen Gäste auf Ausschnitte aus dem Theaterstück „Wintergarten“ freuen können. Monologe aus dem Bühnenwerk werden vorgetragen und zeigen die Schwierigkeiten der Flüchtlinge in der deutschen Gesellschaft.
Für kurzweilige Unterhaltung sorgen albanische Tänze und die Neheimer Quadrille der Schützen. Workshops geben Einblicke in die Situationen der Herkunftsländer, ein Quiz der Nationen regt zum Überlegen an. Internationale kulinarische Gerichte stärken die Besucher, die dabei die musikalische Unterstützung eines Posaunenchores und einer Multikulti-Band genießen können.

Vortrag über die Arbeit von "Sea-Eye" im Mittelmeer

Ein weiterer Höhepunkte folgt mit dem Vortrag von Rechtsanwalt Sebastian Frings-Neß über die Arbeit von „Sea-Eye“ im Mittelmeer, der Lebensrettung vor der Küste Afrikas.
Den Abschluss bildet ein „Szenisches Theater“: „Krieg! Wohin würdest du gehen?“ Darin wird die Sachlage verdreht. In Europa herrschen Despoten, Demografien brechen zusammen, eine deutsche Familie flüchtet. In Ägypten wird sie aufgenommen. Ein Gedankenexperiment der besonderen Art.

Über die Arbeit mit Flüchtlingen: Ein Geschäftsführer berichtet

Einen Punkt stellt Rolf Christoph Haase hervor: „Wir werden einen Geschäftsführer aus der Region präsentieren, der bereits vier Flüchtlinge eingestellt hat. Er berichtet über seine Erfahrungen, was gut und was weniger gut war.“ Weitere Unternehmer aus Handwerk oder Industrie könnten so vielleicht animiert werden, sich in diesem Bereich zu engagieren. Pfarrer Stephan Jung appelliert am Ende, sich diesen Termin zu merken: „Das Haus ist groß, alle können kommen. Die beste Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.“ 

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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