Geduld. Geduld und nochmals Geduld
Was mich die Pflege meiner Mutter fürs Leben lehrte: Geduld.
Ein Bericht Hanni Albertz.
Quelle: AlzheimerBlog
"Meine Ungeduld hatte ich im Laufe der Jahre bestens gebändigt, dachte ich jedenfalls bis zum Eintritt in die Welt der pflegenden Angehörigen. Ich lernte mich und meine Überzeugung, dass alles immer sofort und schnell gehen muss, besser kennen und musste feststellen, dass meine Einstellung die inneren Konflikte schürte. Hier einige Beispiele, die meiner Geduld Grenzen aufzeigten: Wenn meine demenzkranke Mutter mal wieder nicht trinken wollte, weil sie mindestens 1 Liter Mineralwasser bereits getrunken hatte und ich ihr zu erklären versuchte, dass der Tag gestern vorbei wäre und heute eine neue Trink-Rechnung begann. Wenn sie nach einem schönen Spaziergang auf der Parkbank sitzen blieb und einfach nicht nach Hause wollte. Wenn sie ihre Inkontinenz-Einlagen in ihre Socken stopfte und der Überzeugung war, den passenden Anwendungsbereich gefunden zu haben.Oder wenn sie nachts im Garten nach den Blumen Ausschau halten wollte.
Das waren Situationen, die ich zwar meisterte, aber mich viel Kraft kosteten. Ich wusste, dass die Symptome ihrer Demenz die Ursache für ihre neuen Gewohnheiten waren, aber in dem aktuellen Moment war ich nicht in der Lage, ruhig und gelassen zu reagieren. Stattdessen versuchte ich es zuerst mit Engelszungen, dann mit sachlichen Erklärungen, zuletzt mit Bitten und Betteln."
Wie Hanni Albertz ihren ganz persönlichen, goldenen Mittelweg gefunden hat, lesen Sie im AlzheimerBlog unter folgendem Link:
http://www.alzheimerblog.de/2012/03/15/was-mich-die-pflege-meiner-mutter-furs-leben-lehrte-geduld/
Autor:Marita Gerwin aus Arnsberg |
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