„Fest der Begegnung“ verbessert das Miteinander in der Stadt
Bürgermeister Ralf Paul Bittner zeigte sich in seinem Grußwort beim „Fest der Begegnung“ im Neheimer Kaiserhaus begeistert über die Initiative vieler Menschen und Einrichtungen, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Ein Beispiel einer gelungenen integrativen Idee eines Flüchtlingsfreundeskreises stellt somit auch der heutige Tag da“, dankte der Rathauschef den Initiatoren. „Diese Begegnungen heute werden helfen das Gefühl Fremd in unserer Stadt zu sein zu überwinden.“
Im Freundeskreis Schleifmühlenweg (Arbeitskreis Flüchtlingshilfe) entstand die Überlegung, eine Möglichkeit zu bieten, wo Flüchtlinge und Einheimische gemeinsam feiern und ins Gespräch kommen können. Ein buntes Programm für Erwachsene, Kinder und Jugendliche unterhielt die zahlreichen Gäste. Zum Start in den Tag beschreibt ein Betroffener seine Empfindungen: „Ich wollte in Damaskus studieren. Dann kam der Krieg und alles lag in Trümmern“, erklärt der junge Mann. „Es gab keine Zukunft mehr.“
Albanische Tänze schließen sich an den Einstieg an. Nach den getragenen Melodien folgt die Neheimer Quadrille des Schützenvereins St. Johannes Baptist.
Im kompletten Haus verteilt wurden die Aktionen präsentiert. Für die Kinder ist gleich mit mehreren Betreuungsangeboten gesorgt, die Eltern können in der Zeit die Workshops besuchen.
Veranstaltung fördert das Verständnis
Gemeinsames Singen mit Liedern als Spiegel der Zeit, Malen nach Musik oder Tanzen für Mädchen locken zum Mitmachen. Christen in Syrien, Flüchtlinge in Arbeit, Erfahrungen mit internationalen Klassen oder das „Quiz der Nationen“ vermitteln Wissen über die Situation der Schutzsuchenden.
Bei kulinarischen Gerichten aus aller Welt inklusive der musikalischen Untermalung durch den Posaunenchor kommen die Gäste ins Gespräch.
Am Nachmittag folgte ein informativer Vortrag von Rechtsanwalt Sebastian Frings-Neß über die Arbeit von SEA-EYE im Mittelmeer. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf dem Meer in Not geratene Menschen zu retten.
Nach einer Trommelaufführung bringt das Theaterstück „Krieg! Wohin würdest du gehen?“ noch einmal ein beklemmendes Szenario. Denn hier drehen die Darstellerinnen und Darsteller die Situation komplett um. In Europa herrschen Despoten, Menschen flüchten als letzten Ausweg nach Ägypten. Wie fühlt sich der Flüchtling, herausgerissen aus seiner Wohlfühlwelt? Ein spannendes Experiment.
Zudem wurden Unternehmen vorgestellt, die Flüchtlingen eine Anstellung bieten. Weitere Arbeitgeber aus Handwerk oder Industrie sollten so animiert werden, sich in diesem Bereich zu engagieren. Viele Institutionen, Einrichtungen und Organisationen hatten das „Fest der Begegnung“ vorbereitet und eine große Auswahl an Aktivitäten geboten, die das gegenseitige Kennenlernen ermöglichen. Solche Initiativen fördern das Verständnis und den Austausch untereinander. Es sind Schritte zu einem noch besseren Miteinander in der Stadt.
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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