Erweiterter Feuerwehr-Stützpunkt bei Reno De Medici in Arnsberg eingeweiht
Arnsberg. Am Mittwoch, den 15. Juli fand mit der Einweihung des Feuerwehr-Stützpunkts bei dem Arnsberger Kartonagen-Hersteller Reno De Medici die Umsetzung einer weiteren Maßnahme des Brandschutzbedarfsplans der Ruhr-Stadt ihren Abschluss. Im Beisein des Leiters der Arnsberger Feuerwehr Bernd Löhr, der stellvertretenden Bürgermeisterin Rosemarie Goldner, des zuständigen städtischen Fachbereichsleiters Helmut Melchert, des Unternehmens-Geschäftsführers Dirk Verschueren, den Vertretern der Geistlichkeit Pfarrer Johannes Böhnke und Propst Hubertus Böttcher sowie Angehörigen der Betriebsfeuerwehr wurde der modernisierte und für den Feuerschutz in Alt-Arnsberg wichtige Stützpunkt seiner Bestimmung übergeben.
Der Neu- und Ausbau der bestehenden Feuerwehr-Unterkunft auf dem Firmengelände ist Bestandteil der im November 2012 vom Arnsberger Stadtrat beschlossenen Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans. Dieser Plan legt die für die Sicherstellung eines ausreichenden Schutzniveaus in der Stadt Arnsberg erforderliche Ausstattung und Organisation der Feuerwehr fest. Schon seit längerer Zeit sind in dem Feuerwehr-Stützpunkt neben Fahrzeugen der Betriebsfeuerwehr auch zwei Löschfahrzeuge des Löschzugs Arnsberg stationiert. Dieser Standort ist neben der Feuerwache an der Ruhrstraße wichtig, um alle Orte in Alt-Arnsberg innerhalb kürzester Zeit erreichen zu können. Die über lange Zeit provisorischen Unterbringungsmöglichkeiten von Ausrüstung und Fahrzeugen entsprachen nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Brandschutz. Und so ging die Stadt Arnsberg in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen die Schaffung geeigneter baulicher Voraussetzungen an, und auch die Finanzierung der Baumaßnahme wurde in partnerschaftlicher Kooperation sichergestellt.
Sechsstelliger Betrag in Modernisierung investiert
Geschäftsführer Verschueren freute sich über die nun endgültige Fertigstellung dieses Stützpunkts, den er sowohl für das Unternehmen als auch für den Brandschutz in Alt-Arnsberg als sehr wichtig erachte. Hierdurch sei eine schnelle Hilfe gewährleistet, was sich jüngst bei einem Feuerwehr-Einsatz auf dem Werksgelände im November 2014 erwiesen habe. In einer stets guten Kooperation zwischen Kommune und Unternehmen sei ein sechsstelliger Betrag in die Modernisierung beispielsweise der Sanitärbereiche oder auch der Anlage zum Absaugen der Fahrzeug-Abgase investiert worden. Verschueren dankte allen Beteiligten für ihren engagierten und kooperativen Beitrag zum Gelingen dieses Projekts.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Rosemarie Goldner betonte anschließend in ihrem Grußwort ihre Freude über dieses erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt, das sowohl für das Unternehmen als auch für den Brandschutz im Stadtteil ein großer Gewinn sei. Aus ihrer in den vergangenen Jahren gewachsenen Verbundenheit mit der Feuerwehr wisse sie um die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit.
Arnsberger Modell auch für andere Wehren interessant
Arnsbergs Wehrführer Bernd Löhr dankte der Unternehmensleitung und der Arnsberger Stadtverwaltung auch im Namen der Einwohnerinnen und Einwohner Alt-Arnsbergs sehr herzlich für die Finanzierung dieses Projekts in einer finanziell bekanntermaßen schwierigen Zeit. Das Vorhalten dezentraler Feuerwehr-Standorte sei gerade in einem Stadtteil wie Alt-Arnsberg auf Grund seiner geografischen Ausdehnung wichtig, um die im Brandschutzbedarfsplan festgeschriebenen Ziele erreichen zu können. Und dieses Modell der sogenannten „Satelliten-Stützpunkte“ errege auch die Aufmerksamkeit anderer Feuerwehren im Lande. Löhr: „Ich bekomme vermehrt Anfragen anderer Wehren, die sich über unser Modell informieren und über eine Übernahme nachdenken.“
Schließlich schlugen Pfarrer Böhnke und Prost Böttcher die Brücke von der Kooperation im weltlichen zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit im geistlichen Bereich und erbaten gemeinsam Gottes Segen für das erneuerte Gebäude und besonders auch für die Menschen, die dort ihrer wichtigen und lebensrettenden Tätigkeit nachgehen. Böttcher: „Die von Ihnen gelebte Solidarität ist in einem Zeitalter des Egoismus besonders wichtig.“ Versehen mit dem kirchlichen Segen kann der Feuerwehr-Stützpunkt nun einen wirksamen Beitrag zur Erhöhung des Schutzniveaus sowohl des Unternehmens als auch der Arnsberger Bevölkerung leisten – obgleich alle Anwesenden hoffen, dass dies in möglichst wenigen Einsatzfällen erforderlich sein möge.
Autor:Peter Krämer aus Arnsberg |
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