Ein Herz für Brustkrebspatientinnen

Freuen sich gemeinsam über den Erfolg der Herzkissen-Aktion: (v.l.) Doris Strauch, Annelore Schneider, Sonja Sarnow, Chefarzt Dr. Norbert Peters, Helene Fabri, Ulrike Faber, Christine Dohmen und Angelika Thiel.
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Ein Dankeschön geht heute an den Kreativkreis der Ev. Kirche aus Hüsten und Frau Helene Fabri aus Müschede: Seit einiger Zeit nähen die fleißigen Helferinnen der Kreuzkirche bunte Herzkissen für die Patientinnen des Westfälischen Brustzentrums am Klinikum Arnsberg, Standort Karolinen-Hospital.

Ein Herzkissen ist auf den ersten Blick nichts besonders. Aber näher hingeschaut, sieht es nicht nur schön aus, sondern erfüllt auch einen therapeutischen Sinn. Das Herzkissen für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, hilft den Wundschmerz nach einer Operation zu lindern. „Die Schnittführung der OP bei Brustkrebspatientinnen befindet sich in der Achselhöhle“, so Ulrika Faber, Breast Care Nurse und auch fleißige Näherin. „Der Schmerz zieht bis in den Arm. Das Kissen wird unter den Arm geklemmt, es ist schön weich und schützt vor unangenehmem Druck auf der operierten Stelle. Es lindert so den Wundschmerz, federt Stöße ab und wirkt gegen mögliche Blockaden des Lymphflusses.“

Ursprünglich stammt die Idee aus den USA, über Umwegen fand sie den Weg in das Kirchenblatt „Der Dom“, wo sie von der aufmerksamen Leserin Helene Fabri entdeckt wurde. „Es war ein Bericht über Näherinnen aus dem Ruhrgebiet, die gleich mehrere Krankenhäuser mit Herzkissen versorgten. Und auch darüber wie dankbar die Patientinnen über die Aktion waren – ein kleines Kissen mit großer Wirkung“, erinnert sie sich. „Das hat mich beeindruckt und angespornt.“ Mittlerweile gehören neben Helene Fabri und Ulrike Faber noch vier weitere fleißige Helferinnen zum Team. „Die Stoffe und Füllung finanzieren wir durch Spenden“ erklärt Helene Fabri. „Genau 170g darf ein Kissen wiegen, sonst wird es zu schwer. Die Herzohren müssen verlängert werden, damit die Frauen es gut unter dem Arm tragen können.“ Weit über 120 Kissen wurden schon an die Patientinnen in Hüsten verschenkt. Mit einem kleinen Blumengruß und einem Sektempfang bedankten sich jetzt Chefarzt Dr. Norbert Peters und die Breast Care Nurses (Pflegeexpertinnen für Brusterkrankungen) bei den fleißigen Näherinnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Autor:

Barbara Nadol aus Arnsberg

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