Das Repair Café in Arnsberg: Aus Spaß an der Technik
Die Resonanz aus dem ersten Treffen des neuen Repair Cafés in Arnsberg vom September war nur positiv. Schrauben, Löten und was sonst noch nötig ist - Senior Trainer Johannes Draken aus Neheim hat mit seinem kompetenten Team hier schon viel Spaß am Reparieren gefunden.
„Alle wollen wiederkommen“, kann Johannes Draken nach der ersten Erfahrung im neuen Repair Café Arnsberg berichten. Und schon am Freitag, 17. Oktober, gibt´s von 15 bis 17 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg die nächste Gelegenheit, dem Toaster wieder zum toasten und dem Bügeleisen wieder zur Hitze zu verhelfen.
Dem Bügeleisen wieder zur Hitze verhelfen
Derzeit freut sich Johannes Draken, der die Idee des Repair Cafés mit Unterstützung der Geschäftsstelle Engagementförderung der Stadt Arnsberg in die Tat umgesetzt hat, über ein total motiviertes Helferteam. Schon im September standen ihm 18 fleißige Hände zur Seite, die sich wie er nicht zu schade sind, Altes wieder in Gang zu bringen - und das kostenlos.
Elektromeister, Radio- und Fernsehtechniker, Sicherheitsingenieur und Hobbybastler - sie alle haben im Ruhestand ihre neue Aufgabe im Repair Café gefunden. Auf das Team könne er sich verlassen, erzählt Draken, der selber als Konstrukteur in Sachen Licht bei der Fa. Trilux gearbeitet hat.
Zum Wegwerfen viel zu schade
Ihm und seinen Mitstreitern im Repair Café geht es wie den Besuchern, die mit ihren alten, nicht funktionstüchtigen Geräten kommen: „Zum Wegwerfen ist vieles einfach viel zu schade“, sagt Draken und weiß, dass es oft nur die kleinen Störungen sind, die sich einfach und schnell beheben lassen.
Schon beim ersten Treffen in Arnsberg machte man sich gemeinsam über Rasenkantenschneider, eine elektrisches Rennauto und den legendären „3 Mix 3000“ von Krupps her. Ingesamt mehr als acht Teile lagen auf den zu Werkbänken umfunktionierten Tischen des Bürgerzentrums. „Die Besucher kommen mit ihren Geräten und den Geschichten dazu“, lacht Draken. Im Mixgerät seien noch Teigreste vom letzten Backen zu finden gewesen. Jeder können etwas erzählen, was das gerade kaputte Gerät für ihn einzigartig und vor allem erhaltenswert mache.
Erhaltenswerte Geräte
Der Spaß an der Technik steht beim Repair Café immer an oberster Stelle. Und was für die Fachleute mit Schraubendreher und Lötkolben in der Hand gilt, zählt - so Draken - auch für die Besucher im Café: „Wir haben Spaß an der Vermittlung von Wissen und die Besitzer der Geräte wollen gerne mehr darüber lernen.“
Aber das Reparieren ist nur die eine Seite, das Gesellige im Repair Café die andere. Menschen treffen, reden, helfen - Johannes Draken könnte noch einige Gründe aufzählen, warum er sich nicht nur im Sessel abhängen will. Soziale Kontakte, Neugierde und das gute Gefühl, etwas wieder ans Laufen gebracht zu haben, gibt ihm und dem Team Bestätigung.
Gutes Gefühl, etwas wieder zum Laufen zu bringen
Zum Fachbetrieb sieht man sich nicht als Konkurrenz: Was im Repair Café lande, würde wohl eher nur weg geworfen. Und auch die Geschäftsbedingungen des Cafés sagen, dass es sich nur um ein Gefälligkeit ohne Gewährleistung handelt.
Zum Team, dass sich gerne noch um einen Tischler/Schreiner vervollständigen möchte, gehören auch Damen. Eine gelernte „Feinmechanikerin“ könne sich sogar der Nähmaschinen annehmen. Soviel Technikgefühl begeistert auch Jüngere. Von einem Arnsberger Gymnasium gebe es schon eine Anfrage: Schüler wollen kommen, gucken und helfen.
Nächster Termin: Freitag, 17. Oktober
Am Freitag, 17. Oktober (wie jeden 3. Freitag im Monat), ist das Repair Café von 15 bis 17 Uhr im Bahnhof Arnsberg wieder geöffnet.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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