Atemschutznotfall - Betriebsfeuerwehr Perstorp und Freiwillige Feuerwehr trainieren gemeinsam
Bruchhausen. Am 22.02.12 fand bei der Firma Perstorp in Bruchhausen ein Notfalltraining für Atemschutzgeräteträger statt. Teilnehmer waren alle Atemschutzgeräteträger der Betriebsfeuerwehr des Chemieunternehmens sowie jeweils vier Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus den Stadtteile Bruchhausen und Niedereimer.
Jakob Nobis, Zugführer der Berufsfeuerwehr Düsseldorf, trainierte die Teilnehmer in Techniken zur Auffindung vermisster Personen und vermittelte, wie sie verunglückte Feuerwehrkameraden retten können. Der Atemschutzgeräteträger, im Fachjargon kurz „AGT“ genannt, ist der Feuerwehrmann, der sich im Fall des Falles der Gefahr unmittelbar, aussetzt. Er geht in ein brennendes Gebäude vor, um Menschen zu retten oder Brände zu bekämpfen. Damit er dieser verantwortungsvollen Aufgabe kompetent nachgehen kann, ist es wichtig, diese Spezialisten durch regelmäßiges Training auf dem neuesten Stand der Rettungstechniken zu halten.
Jakob Nobis startete mit theoretischem Unterricht, der jedoch die Bezeichnung „trocken“ nicht verdiente. Es gelang dem Berufsfeuerwehrmann, seine praktischen Erfahrungen anhand von realen Ereignissen anschaulich zu vermitteln. Nach einem gemeinsamen Mittagessen begann der praktische Teil. Die Teilnehmer erhielten ihre Ausrüstung und probten die Rettung eines verunfallten „AGT“ im Betrieb. Danach übten die Trupps in der werkseigenen Feuerwehrgarage mit geschlossenen Augen verschiedene Suchtechniken. Der dritte Übungsteil fand im Labor der Firma Perstorp statt. Hier hatte Dirk Sölken, Leiter der Betriebsfeuerwehr, zwei Wohnungen für Übungen präpariert. In der mit Hilfe von Nebelmaschinen eingenebelten Wohnung mussten sich die Feuerwehrleute - allesamt ortsunkundig - zurechtfinden. Das Ziel bestand darin, einen Übungs-Dummy zu finden und zu retten, was auch gelang.
Die Übung endete am späten Nachmittag mit einer Abschlussbesprechung. Fazit aller Teilnehmer: „Es war ein sehr lehrreicher Tag, das sollte es öfter geben!“ Gerade der praktische Teil fand breite Zustimmung.
Dirk Sölken bedankte sich im Namen des Unternehmens bei Jakob Nobis und bei den Teilnehmern aus den Reihen der Betriebsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr. Dirk Sölkens Fazit: „Besonders im Einsatzfall ist die gute Zusammenarbeit zwischen Betriebsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr wichtig. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheit der Betriebsangehörigen und der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnsberg.“
Autor:Peter Krämer aus Arnsberg |
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