Arnsberg dankt dem Grafen - Stütchen für alle

Die Verteilung der Stütchen durch Mitglieder des Rates der Stadt Arnsberg ist ein Bestandteil der jährlichen Donatorenfeiern.
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So ein Aufhebens - und das nur wegen eines Stückchens Wald, das die Stadt einst von einem reichen Adeligen geschenkt bekommen hat? Ja, denn die Urkunde von Graf Gottfried erinnert in jeden Jahr aufs Neue daran - und das schon seit 1368.
Die Donatorenfeier mit Grafenbegängnis, Graf-Gottfried-Spiel und nicht zuletzt der Stütchenverteilung hat in Arnsberg Tradition. Das es keine verstaubte ist, bewies auch diesmal wieder der Festreigen in den letzten Tagen.
Grundschüler in Neheim hatten an der umbenannten „Graf-Gottfried-Schule“ das Spiel um die Schenkung aufgeführt. Auch in Hüsten zeigte der Nachwuchs von der Mühlbergschule, das er die Geschichte verstanden hat.
Wie es der Graf in seiner Schenkungsurkunde festgelegt hat, wurde auch in diesem Jahr der Aktion vor 644 Jahren gedankt. Höhepunkt war am letzten Wochenende die „gesellige Zusammenkunft“, die auch ganz im Sinne des Grafen gewesen sein dürfte.
Ungewöhnlich groß war schon zuvor das Interesse Arnsberger Bürger an der Wahrung einer der ältesten Traditionen Westfalens: Mit insgesamt vier Bussen aus der Stadt war man in diesem nach Köln gereist, um wiedereinmal einen Kranz am Grab des Grafen im Kölner Dom niederzulegen.
Wie modern es sei, heute noch „Danke“ zu sagen, darüber dachte Bürgermeister Hans-Josef Vogel in seiner Festansprache vor den Gästen im Neheimer Kaiserhaus öffentlich nach. „Dankbarkeit verbindet Menschen“, so Vogel. Außerdem sei die Aufrecherhaltung der Donatorenfeier auch ein wichtiges Symbol, das zeigen solle, wie wichtig Stiftungen in der Stadt sind.
Ob Bürger- oder Krankenhausstiftung: „Sie helfen den Städten, sich immer wieder zu erneuern“, sagte Vogel. Schon Graf Gottfried, der seiner Zeit voraus gewesen sei, habe diese Bedeutung erkannt. Mit der Schenkung des Waldstücks an die Stadtväter von Arnsberg habe er ein wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Entfaltung der Stadt gelegt.
Vom feierlichen Rahmen der Veranstaltung bewegt zeigte sich auch der polnische Bürgermeister der Arnsberger Partnerstadt Olesno, Sylvester Lewiki. Er gratulierte der Stadt in Deutsch für die über 600-jährige Aufrechterhaltung der Tradition. Aus seiner polnischen Heimatstadt überbrachte er die Grüße seiner Bürger. „Ich lade alle Bürger Arnsbergs ein, Olesno zu besuchen und sich die Fortschritte dort anzusehen“, sagte Lewiki.
Weiter Gast der Veranstaltung war Dr. Joachim Schneider vom Vorstand des Energieversorgers RWE. Er klärte die Gäste über die Bedeutung des Stadtortes Arnsberg und die Energiewende auf.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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