Corona-Pandemie: Neureglungen für Apotheken
Versorgung mit Medikamenten im HSK wird schneller und flexibler
Seit dieser Woche können die Apotheken ihre Patienten nun schneller und einfacher mit wichtigen Arzneimitteln versorgen. Dafür sorgen mehrere für die Zeit der Corona-Krise getroffene Neuregelungen.
Blutdruckmedikamente, Schmerzmittel, Antidepressiva – die Liste der häufig nicht lieferbaren Medikamente ist schon vor der Corona-Krise lang gewesen. Häufig mussten die ApothekerInnen im Hochsauerlandkreis ihre Kunden dann für ein neues Rezept zurück zum Arzt schicken und sie bitten, danach ein zweites Mal in die Apotheke zu kommen. „Schon in Zeiten vor Corona ist das für alle Beteiligten ärgerlich und aufwendig gewesen. Jetzt aber birgt jeder weitere Gang die Gefahr, das Corona-Virus zu verbreiten oder sich anzustecken“, sagt Apothekerin Carolin Stephani, Sprecherin der Apothekerschaft im Altkreis Arnsberg.
Mehr Handlungsfreiheit durch Ausnahmeregelungen
Seit dieser Woche können die Apotheken ihre Patienten nun schneller und einfacher mit wichtigen Arzneimitteln versorgen. Dafür sorgen mehrere für die Zeit der Corona-Krise getroffene Neuregelungen. Bei Lieferengpässen kann die Apotheke leichter Alternativpräparate abgeben, ohne dass den Patienten dabei Mehrkosten entstehen. „Die Ausnahmeregelungen geben uns mehr Handlungsfreiheit. Wir können auch bei Lieferengpässen viele Patienten direkt versorgen, die sonst nochmal in die Apotheke kommen müssten“, sagt Stephani. Von nun an können Patienten bei Lieferengpässen von Rabattarzneimitteln ein vorrätiges, wirkstoffgleiches Alternativmedikament sofort bei Vorlage des Rezeptes in der Apotheke erhalten.
Erweiterter Austausch
Die vom Bundesgesundheitsministerium am Dienstag erlassene Arzneimittelversorgungsverordnung ermöglicht auch einen erweiterten Austausch: Nach Rücksprache mit dem Arzt kann nicht nur ein wirkstoffgleiches, sondern auch ein ähnliches Arzneimittel abgegeben werden – also eines, das mit einem anderen Wirkstoff eine vergleichbare Wirkung erzielt.
Für Risikopatienten Lieferung bis an die Haustür
Um Risikopatienten vor dem Virus zu schützen, bringen Apothekenmitarbeiter ihnen die Medikamente gegebenenfalls sogar bis nach Hause. Zum Beispiel telefonisch wird dann erklärt, wie das Medikament eingenommen wird und worauf zu achten ist. „Das Personal der Apotheke vor Ort verstärkt in Zeiten von Corona die Betreuung vor allem von chronisch kranken und älteren Patienten bis an die Haustür, weil diese Bevölkerungsgruppe weiterhin eines besonderen Schutzes vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bedarf“, betont Stephani.
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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